Russland

Drohnenangriff auf russische Journalisten in DVR: Iswestija-Reporter Martemjanow getötet

Eine ukrainische Drohne hat ein Auto mit russischen Journalisten angegriffen. Die Reporter fuhren aus Gorlowka nach Donezk, als das ukrainische Militär zuschlug. Ein Journalist wurde getötet. Vier weitere erlitten Verletzungen. Russland verurteilte die Attacke scharf.
Drohnenangriff auf russische Journalisten in DVR: Iswestija-Reporter Martemjanow getötet

Russland beklagt den Tod eines Reporters, der in der Volksrepublik Donezk (DVR) für das Medienunternehmen Iswestija gearbeitet hat. Alexander Martemjanow kam am Samstagabend ums Leben, als eine ukrainische FPV-Drohne eine Gruppe von russischen Journalisten auf der Straße Donezk – Gorlowka weit weg von der Kontaktlinie angriff. Vier Reporter der Nachrichtenagentur RIA Nowosti und des Online-Mediums Bloknot erlitten Verletzungen.

Die Reporter kehrten aus Gorlowka mit zwei zivilen Autos in die DVR-Hauptstadt zurück, nachdem sie humanitäre Güter für eine Kirchengemeinde befördert hatten. Gorlowka hatte an diesem Samstag eine große Drohnenattacke überstanden, und Martemjanow hatte dort eine Reportage gedreht. Auf dem Weg ging eines der Autos kaputt, und die Journalisten mussten umsteigen. Die ukrainische Drohne warf auf ihr Auto einen Sprengsatz ab. Besonders stark getroffen wurde die Seite, wo der Iswestija-Reporter saß. Martemjanow erlag seinen Verletzungen.

Maxim Romanenko von RIA Nowosti wurde mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Kollege Michail Kewchijew erlitt eine Quetschung. Die Bloknot-Journalistinnen Swetlana Larina und Isabella Liberman wurden leicht verletzt.

Dies ist der erste Tod eines russischen Journalisten in der Zone der militärischen Sonderoperation seit dem Jahresbeginn.

Das russische Außenministerium verurteilte die tödliche Attacke der ukrainischen Streitkräfte auf die Journalisten scharf. In ihrem Kommentar auf Telegram sprach Maria Sacharowa von einem gezielten Angriff. Die Behördensprecherin hob dabei hervor:

"Es gibt keinen Zweifel daran, dass man die Medienvertreter bewusst als Zielscheibe gewählt hat. Davon zeugen die Aussagen der Überlebenden des tödlichen Angriffs."

Die Diplomatin drückte der Familie, den Angehörigen, den Kollegen und dem Arbeitgeber des getöteten Journalisten ihr tiefes Beileid aus. Den Überlebenden dieses "inhumanen Terrorakts" wünschte sie eine schnelle Besserung.

"Die bewusste Tötung von russischen Journalisten ist ein weiteres grausames Verbrechen in der Reihe der blutigen Untaten des Selenskij-Regimes, das offen auf terroristische Mittel zurückgreift, um seine ideologischen Gegner zu beseitigen."

Sacharowa warf internationalen Organisationen, darunter dem Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte (UNHCHR), der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Untätigkeit vor. Die Diplomatin verwies darauf, dass im jüngsten Entwurf eines UNESCO-Berichts zum Thema Sicherheit der Presse und Verbrechen gegen die Presse keiner der im Ukraine-Krieg getöteten russischen Journalisten erwähnt worden war. Sacharowa forderte die UNESCO-Chefin Audrey Azoulay zu einer gebührenden Reaktion auf. Auch andere Menschenrechtsorganisationen sollten das ukrainische Verbrechen verurteilen. Abschließend fügte die Diplomatin hinzu, dass Russland alle Verantwortlichen für dieses Verbrechen gegen die russischen Journalisten identifizieren und bestrafen werde.

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