Russland

Russland plant neue Gas-Pipeline nach China

Ein neues Pipelineprojekt durch Kasachstan soll China zusätzlich mit russischem Gas versorgen. Gleichzeitig soll auch Kasachstan profitieren. Das Projekt soll die regionale Energieversorgung stabilisieren. In der EU setzt man weiter auf die Sanktionierung russischer Energieträger.
Russland plant neue Gas-Pipeline nach ChinaQuelle: Sputnik © Maksim Bogodvid

Russland hat mit der Planung einer neuen Gas-Pipeline mit einer Jahres-Kapazität zur Durchleitung von 45 Milliarden Kubikmetern Gas begonnen, sagte Vizepremierminister Peter Nowak dem Sender Rossija 24. Laut Nowak soll die Pipeline durch Kasachstan verlaufen, das dann pro Jahr mit 10 Milliarden Kubikmetern Gas versorgt werden soll. Die restlichen 35 Milliarden Kubikmeter gehen nach China. Nowak hob die strategische Bedeutung des Projekts hervor.

"Das Projekt ist angeschoben", sagte er und fügte hinzu, dass die Machbarkeitsstudien laufen und die Verhandlungen zu den Rahmenbedingungen demnächst abgeschlossen werden.

Zu diesen Rahmenbedingungen gehört, dass Kasachstan für die Erlaubnis zum Bau und zur Durchleitung des Gases durch sein Hoheitsgebiet jährlich 10 Milliarden Kubikmeter Gas erhält. 

Kasachstans Energieminister, Almasadam Satkalijew, bestätigte das Interesse seines Landes an dem Projekt. Er hob die Vorteile für die Energieversorgung Kasachstans hervor. Dieses Projekt wird den Norden Kasachstans beliefern, sagte er vor Journalisten. 

China ist Russlands wichtigster Handelspartner. Die wirtschaftliche Kooperation der beiden Länder hat ständig zugenommen – ungeachtet der umfassenden Sanktionen des Westens gegenüber Russland. Der bilaterale Handel wird in diesem Jahr voraussichtlich 200 Milliarden US-Dollar überschreiten, prognostizierte der russische Botschafter in China, Igor Morgulow, bereits im Oktober.

In diesem Monat verkündete der russische Energieriese Gazprom zudem einen neuen Tagesrekord für Gas-Lieferungen durch die bereits bestehende Pipeline "Power of Siberia" nach China. 

In der EU geht man weiterhin davon aus, dass sich in einer Welt mit steigendem Energiebedarf Russland als einer der wichtigsten Lieferanten von Energie durch Sanktionen wirtschaftlich schwächen lässt. 

Mehr zum Thema – Gazprom: Nach enormen Verlusten 2025 wieder auf dem Weg in die Gewinnzone

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