Russland

Bericht: Nachfrage nach Hotels mit Thermalquellen steigt in Russland stark an

Tjumen, Krasnodar oder Kamtschatka: Die Nachfrage nach russischen Hotels mit eigenen Thermalquellen ist im letzten Jahr stark angestiegen. Sie machen den Seebädern Konkurrenz und ziehen Touristen in der Nebensaison an, wenn es kälter wird.
Bericht: Nachfrage nach Hotels mit Thermalquellen steigt in Russland stark anQuelle: Sputnik © RIA Nowosti / Sergei Krasnouchow

Nach dem Ende der Badesaison an der Schwarzmeerküste weichen viele Russen auf andere Formen des Urlaubs aus. Thermalbäder werden immer häufiger zu einem der beliebtesten Reiseziele. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Buchungen für Hotels mit eigenen Thermalquellen nach Angaben des nationalen Reiseveranstalters "Alean" um satte 12 Prozent gestiegen.

Eine besondere Nachfrage verzeichnet dabei nach wie vor die Region Tjumen, die zu Recht als die Thermalbäder-Hauptstadt Russlands bezeichnet wird. Die überwiegende Mehrheit der Anfragen – etwa 85 Prozent – entfalle auf diese Region, heißt es. Die Nachfrage nach Urlaub in diesem Gebiet sei im letzten Jahr um 15 Prozent gestiegen.

Auch das Gebiet Adygea erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit bei den Liebhabern des Thermalurlaubs. Jeder zehnte Tourist entscheidet sich für diese Region.

Experten stellen fest, dass das Interesse der Russen an einem Gesundheitsurlaub wächst. Jüngsten Umfragen zufolge entscheidet sich jedes Jahr mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes für diese Art von Urlaub.

Lange Zeit wusste man wenig über die Thermalbäder in Russland – russische Touristen zogen es vor, in europäische Länder zu reisen, um dort in Thermalwasser zu baden und sich heilen zu lassen. Doch vor ein paar Jahren änderte sich alles – in die Balneologie des Landes wurde kräftig investiert, und die Regionen holten die besten Architekten und Hotelfachleute, um Hotels unweit der heißen Quellen zu schaffen. Heute wird der Urlaub in Thermalhotels gewählt, um das neue Jahr oder irgendeinen anderen Festtag zu verbringen, aber auch um sich in der Nebensaison zu entspannen, wenn das Reisen ans Meer nicht mehr so attraktiv ist.

Die Pandemie hat die Bewohner der Großstädte gezwungen, ihre Einstellung zur Gesundheit zu überdenken, was zu einem Anstieg der Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen in Gehweite geführt hat. Und dieser Trend ist wegen der westlichen Sanktionen nach wie vor präsent. Die Experten sind sich sicher, dass sich der Markt für Thermalanlagen, der sich in Russland seit dem Jahr 2012 als eigenständiges Format herausgebildet hat, in den kommenden Jahren rasant entwickeln wird. Laut einer Studie der NF Group werden bis zum Jahr 2029 mehr als 100 Thermaleinrichtungen im Land eröffnet werden. Das Portal SIA.ru erklärt:

"Nach Angaben des Beratungsunternehmens NF Group gab es Ende des Jahres 2023 in Russland mehr als 40 große Thermalanlagen mit einer Gesamtfläche von rund 300.000 Quadratmetern. Im vergangenen Jahr wurden sieben neue Anlagen eröffnet – in Moskau (zwei Eröffnungen), Sankt Petersburg, dem Leningrader Gebiet, Perm, Twer und Samara. Die meisten in Betrieb befindlichen Thermen liegen in den Föderationsbezirken Wolga und Ural – 31 Prozent bzw. 26 Prozent der Anlagen –, während auf den Zentralen Föderationsbezirk 18 Prozent entfallen. Bis zum Jahr 2029 wird sich der Markt für Thermalkomplexe mehr als verdreifachen – mehr als 100 neue Thermalanlagen mit einer Gesamtfläche von über 400.000 Quadratmetern wurden bereits angekündigt. Zudem wird erwartet, dass im Jahr 2024 mehr als 20 Projekte eröffnet werden."

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