Behörden in Belgorod: Zehn Tote nach ukrainischem Raketenangriff, darunter ein Kind
Nach neuesten behördlichen Angaben sind bei dem ukrainischen Raketenangriff auf das Zentrum der russischen Stadt Belgorod am Sonnabend zehn Menschen, darunter ein Kind, getötet worden. Das meldeten die Rettungsdienste der Stadt kurz vor 17.00 Uhr Ortszeit. 45 Personen, darunter vier Kinder, seien verletzt worden.
Bei den Opfern handelt es sich nach derzeitigem Stand durchweg um Zivilisten. Militärische Anlagen befänden sich in dem betroffenen Stadtteil nicht. Ziel des Angriffs war offenbar ein zentraler Platz der Stadt, auf dem sich eine Eislauffläche befand. Diese war zum Angriffszeitpunkt rege besucht. Außerdem befinden sich am Platz mehrere Geschäfte, die ebenfalls gut besucht waren.
Alle durch den Angriff verursachten Brandherde, so die örtlichen Behörden, seien inzwischen gelöscht worden. Der Angriff hat sich gegen 15.00 Uhr Ortszeit ereignet, die Löscharbeiten hätten bis 16.30 Uhr gedauert.
Videoaufnahmen aus der Stadt zeigen brennende Fahrzeuge sowie beschädigte Gebäude.
Ersten Einschätzungen von Militärexperten zufolge setzte das ukrainische Militär bei dem Angriff auf Belgorod Streumunition ein, eine offizielle Bestätigung dazu steht noch aus.
Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, teilte mit, dass Wladimir Putin inzwischen über den Angriff auf Belgorod Bericht erstattet wurde.
In einer ersten Reaktion sprach der Moskauer Oberbürgermeister, Sergei Sobjanin, von einem "sinnlosen, grausamen Terroranschlag" und drückte den Opfern und ihren Angehörigen sein Beileid aus. Moskau habe ein Team an Ärzten und Rettungssanitätern in die südrussische Stadt entsandt, fügte Sobjanin hinzu.
In der Ukraine fallen die Reaktionen anders aus. Der "Journalist" Dmitri Gordon postete auf seinen Accounts in sozialen Netzwerken die Aufnahme von zwei Frauenleichen in Belgorod und beschriftete diese mit den Worten "Ein frohes neues Jahr, ihr Schlampen".
Die ukrainischen Streitkräfte beschießen regelmäßig das russische Grenzgebiet, darunter auch Belgorod, führen Drohnenangriffe durch und verüben Sabotageakte. So hatte die ukrainische Armee bereits in der Nacht zu Sonnabend versucht, die Region Belgorod mit Raketen anzugreifen. Den russischen Luftabwehrkräften war es damals gelungen, 13 ukrainische Raketen abzufangen. Dennoch hatte auch in der Nacht ein Geschoss ein Privathaus getroffen, wobei ein Mann getötet wurde. Vier Personen, darunter ein zehnjähriges Kind, wurden bei dem nächtlichen Beschuss verletzt.
Seit dem 11. April 2022 gilt für das gesamte Gebiet Belgorod eine hohe (gelbe) Terrorismuswarnstufe.
Mehr zum Thema - Gebiet Belgorod: Ukrainische Truppen greifen 18 russische Ortschaften an
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.