Russland: Keine Handy-Telefonate im Schulunterricht mehr
Die Abgeordneten der Staatsduma haben am Mittwoch ein Gesetz verabschiedet, das die Nutzung von Mobiltelefonen während des Schulunterrichts verbietet. Künftig sind Handys nur noch in Notfällen erlaubt, wenn Gefahr für Leben oder Gesundheit besteht.
Wjatscheslaw Wolodin, der Sprecher der Staatsduma, erklärte, Eltern und Lehrer hätten um Unterstützung für diese Regelung gebeten. "Die Verabschiedung des Gesetzes wird die Autorität der Lehrer stärken und eine echte Kommunikation im Klassenzimmer fördern. Das ist wichtig, denn viele Kinder leiden heute unter einer regelrechten Handysucht und haben Schwierigkeiten mit der sozialen Kommunikation", betonte er.
Die Initiative war im Oktober von einer Gruppe von Abgeordneten und Senatoren unter der Leitung der Vorsitzenden des Bildungsausschusses Olga Kasakowa eingebracht worden. Handys und Tablets mit SIM-Karten, die Kinder in die Schule mitbringen, sollten ihrer Meinung nach nicht in Bildungsprogrammen verwendet werden. Sie wies darauf hin, dass die Schulen selbst entscheiden sollen, wie das Verbot in der Praxis umgesetzt wird. Computer und interaktive Whiteboards sind von dem Verbot ausgenommen.
Bildungsminister Sergei Krawzow sagte, dass Eltern weiterhin mit ihren Kindern in Kontakt bleiben können. Schüler dürften während des Unterrichts aber nur mit Erlaubnis des Lehrers telefonieren.
Ab dem 1. September 2024 wird außerdem der Werkunterricht in den Schulen verpflichtend. Wie Wolodin auf Telegram erklärte, sei dieser "ein integraler Bestandteil des Bildungsprozesses".
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