Russland

Lawrow: Bessere Beziehungen zur EU anzustreben, macht aktuell keinen Sinn

Der russische Außenminister Sergei Lawrow zeigt sich pessimistisch bezüglich eines möglichen Endes der EU-Sanktionen. Mit dem Einfrieren des Ukraine-Konflikts könnten die Unterstützer im Westen erneut Zeit kaufen wollen, um die Aggression gegen Russland später fortzusetzen.
Lawrow: Bessere Beziehungen zur EU anzustreben, macht aktuell keinen SinnQuelle: www.globallookpress.com © Petrov Sergey/news.ru

Russlands Außenminister Sergei Lawrow hält es aktuell nicht für angebracht, über die Wiederherstellung der Beziehungen mit der Europäischen Union (EU) nachzudenken. Zudem bestünde keine Aussicht auf eine Aufhebung der EU-Sanktionen nach Beendigung des Ukraine-Konflikts.

Lawrows Äußerungen fielen, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete, während der "Primakow-Lesungen", ein jährliches internationales Gipfeltreffen in Moskau zu den Themenbereichen "Globale Politik und Wirtschaft", benannt nach dem russischen Staatsmann Jewgenij Primakow.

Stattdessen, führte Lawrow weiter aus, müsse man in Russland darüber nachdenken, wie man es vermeidet, sich von den "Irrungen und Wirrungen" in der europäischen Politik abhängig zu machen, insbesondere in der Handels-, Wirtschafts- und Investitionspolitik, in der die EU unter dem Einfluss Washingtons stehe.

"Wir müssen uns in allen Schlüsselbereichen unserer Wirtschaft, unseres Lebens im Allgemeinen und natürlich unserer Sicherheit, von der die Zukunft des Landes abhängt, absichern."

Wenn und falls neue Sanktionen verhängt würden, dürfe Russland nicht darunter leiden. Der aktuellen Entwicklung, nach der es scheint, dass der Ukraine-Konflikt erkaltet, sprach der russische Außenminister sein ausdrückliches Misstrauen aus.

Die Unterstützer Kiews im Westen könnten versuchen, wie Lawrow vermutet, "Zeit zu kaufen, wie es mit den Minsker Vereinbarungen der Fall war", um dann Kiew erneut zu bewaffnen und die Aggression gegen Russland fortzusetzen, hybrid und nicht hybrid.

"Wenn oder falls die Ernüchterung kommt und sie uns etwas anbieten, werden wir zehnmal nachdenken und alle diese Vorschläge abwägen – inwieweit sie unseren Interessen entsprechen und inwieweit diese europäischen Kollegen zuverlässig und vertragsfähig sind.

Sie haben ihre Vertragsfähigkeit und ihren Ruf sehr, sehr stark geschwächt. Vielleicht noch nicht endgültig"

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