Zahl der Buchhandlungen in Russland innerhalb von vier Jahren um ein Drittel gesunken
Am häufigsten schließen Buchhandlungen in Moskau, dem Moskauer Gebiet und Sankt Petersburg, meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Auch die Zahl der Verlage ist um 16 Prozent zurückgegangen. Diese Angaben gehen aus einer Studie hervor, die von den Experten von dem Forschungsunternehmen Kontur.Fokus für RIA Nowosti durchgeführt wurde. Danach überstieg in dieser Zeit die Zahl der Liquidationen viermal die Zahl der Registrierungen: Etwa 4.000 Läden verließen den Markt, und weniger als 1.000 Geschäfte wurden eröffnet, so die Agentur. In der Studie heißt es unter anderem:
"Experten ... haben die Dynamik des russischen Buchhandels von Januar des Jahres 2020 bis Oktober des Jahres 2023 untersucht. In diesem Zeitraum sank die Zahl der Buchhandlungen von 8.300 auf 5.300. Die meisten Schließungen gab es in den Jahren 2020/21: In dieser Zeit schlossen jeden Monat etwa 100 Unternehmen. Und im Zeitraum Dezember 2020–Januar 2021 verließen auf einmal 482 Unternehmen den Markt."
Experten stellen auch fest, dass die maximale Anzahl von Buchhandlungen (Stand Oktober dieses Jahres) in Moskau etwa 500 Unternehmen, in den Gebieten Moskau und Sankt Petersburg jeweils 300 Läden, im Gebiet Krasnodar 238 und im Gebiet Swerdlowsk 192 ist.
Was auffällt: Die Entwicklung des Buchhandels in den neuen Regionen ist sehr aktiv. So werden zum Beispiel im Gebiet Donezk am aktivsten Buchhandlungen eröffnet. Hatte es dort im Jahr 2020 noch keine Buchhandlungen gegeben, so wurden bis heute bereits 35 Buchläden eröffnet.
Zuvor hatten die Fachmedien berichtet, dass russische Verlage begonnen hatten, die Kosten für Papierbücher zu erhöhen. Die Verleger erklärten den Anstieg des Buchpreises mit dem Anstieg der Kosten für die Produktion (Druckdienstleistungen und Materialien), stellte das Portal Retailer fest. Nach den Berechnungen für das Jahr 2022 betrugen die Kostensteigerungen bei Büchern 30 Prozent, die Einzelhandelspreise stiegen um 15 bis 20 Prozent. Aus diesem Grund sank die Zahl der herausgegebenen Exemplare im Jahr 2022 um sieben Prozent im Vergleich zu den Zahlen für das Jahr 2021. Ein weiterer Grund für den Preisanstieg, so Retailer, ist die schwache Importsubstitution im Druckereisektor. Auch staatliche Unterstützungsmaßnahmen sind nicht vorhanden. Die Hauptlieferketten mussten von Europa nach Asien verlagert werden, was zu höheren Logistikkosten führte.
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