Russland

Russland testet neuen Internet-Browser

Bis Ende des Jahres soll in Russland der mobile Browser "Luna" auf den Markt kommen, der über inländische Sicherheitszertifikate verfügt. Derzeit befindet er sich noch in der Testphase. Die Entwickler beschreiben Luna als eine Alternative für den schnellen und sicheren Internetzugang.
Russland testet neuen Internet-BrowserQuelle: Gettyimages.ru © Akarapong Chairean

Der Browser Luna (zu Deutsch: Mond) befindet sich derzeit in der offenen Testphase mit eingeschränktem Funktionsumfang. Die endgültige Markteinführung soll Ende des Jahres erfolgen. Die App ist bereits auf iOS-Geräten zu finden und soll später auch für Android verfügbar sein.

"Der Browser Luna ist ein neues Produkt, das als alternativer russischer Browser für den schnellen und sicheren Zugang zum Internet entwickelt wurde und Dienste im Zusammenhang mit Online-Shopping, Gamification-Mechanismen und Treueprogrammen bietet", erklärte das Unternehmen Innovative Development, das hinter dem Programm steht.

Der Browser soll über integrierte digitale TLS-Zertifikate des russischen Ministeriums für digitale Entwicklung verfügen und nur geprüfte Webressourcen durchlassen, die entsprechend gekennzeichnet sind. TLS-Zertifikate bilden die Grundlage für die Sicherheit im Internet. Sie sind erforderlich, um die Legitimität von Webseiten zu bestätigen und den Netzverkehr zwischen einer Webseite und dem Browser eines Nutzers zu verschlüsseln. 

"Damit kann man in der App nicht nur mit Suchmaschinen oder beliebten Diensten arbeiten, sondern auch Finanzdienstleistungen nutzen", hieß es ferner. Darunter fallen unter anderem russische Webseiten mit abgelaufenen ausländischen Zertifikaten, wie die der Bank Sberbank. 

Die App soll zudem in der Lage sein, Tracker, die Nutzerinformationen sammeln, sowie Werbung zu blockieren. Somit reduziert sie den Datenverkehr und erhöht die Surfgeschwindigkeit. Zudem sind ein Inkognito-Modus sowie das automatische Ausfüllen von Passwörtern vorgesehen. Der Browser soll Berichten zufolge "schockierende Inhalte"  und Inhalte für Erwachsene in seinen Suchergebnissen blockieren.

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