Russland

Oscar-Gewinner fordert Russland auf, die Verleihung zu boykottieren

Es ergebe keinen Sinn, Filme aus Russland zu den Oscars zu schicken, sagte der Regisseur und Oscar-Preisträger Nikita Michalkow. Moskau sollte sich stattdessen darauf konzentrieren, seine eigene eurasische Alternative zu entwickeln.
Oscar-Gewinner fordert Russland auf, die Verleihung zu boykottierenQuelle: Sputnik © Jekaterina Tschesnokowa

Laut dem russischen Filmemacher Nikita Michalkow habe es "keinen Sinn", in Russland produzierte Filme für die Oscars zu nominieren, zitiert ihn die Nachrichtenagentur Interfax

"Wir sehen, welche Filme heute einen Oscar bekommen. Wir sehen, wie er sich verändert hat. Unsere Filme einzusenden, nur um die Hoffnung zu bewahren – darin sehe ich persönlich keinen Sinn".

Welche Filme er dabei meinte, verriet der prominente Regisseur nicht. Der derzeitige Direktor des Moskauer Internationalen Filmfestivals hatte im Jahr 1995 einen Oscar für seinen Film "Die Sonne, die uns täuscht" verliehen bekommen. 

Er schlug vor, sich stattdessen darauf zu konzentrieren, eine Alternative zu den in den USA vergebenen Preisen zu schaffen und nicht nach Trends zu jagen. Russland sollte bei der Gründung einer Eurasischen Akademie mitwirken.

"In gewisser Weise wäre das ein Gegengewicht zu den Oscars. Dies sind die Länder der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, der BRICS-Staaten. Das wäre eine sehr teure Auszeichnung, die jedes Jahr in verschiedenen Ländern vergeben würde."

Michalkow befürwortet seit langem das Ziel, eine Alternative zu den Oscars zu schaffen. Der Regisseur stellte die Idee während des ersten Eurasischen Wirtschaftsforums im vergangenen Mai vor und erklärte, dass nur Filme berücksichtigt würden, die "den Idealen entsprechen, die wir gemeinsam formulieren werden".

Im August 2022 hatte Michalkow das russische Oscar-Komitee verlassen und argumentierte, das Komitee sei "absolut unnötig", weil es sinnlos sei, einen Film zu wählen, der Russland "in einem Land repräsentiert, das im Grunde die Existenz Russlands leugnet". Im September entschied das Präsidium des Oscar-Komitees, dass Russland im Jahr 2022 keinen einheimischen Film für den Oscar nominieren werde.

Mehr zum Thema - Kein russischer Film für die Oscars eingereicht: Mehrere Mitglieder verlassen das Auswahlkomitee

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.