Russland

Russischer Vizeaußenminister: Russland für massive Cyberangriffe gewappnet

Die westlichen Staaten entwickeln fortgesetzt hochgefährliche Ansätze im digitalen Bereich, sagte Russlands Vizeaußenminister Oleg Syromolotow in einem Interview. Russland sei jedoch immer für groß angelegte Cyberaktivitäten gerüstet gewesen, so der Diplomat.   
Russischer Vizeaußenminister: Russland für massive Cyberangriffe gewappnetQuelle: Sputnik © ALEXEI FILIPPOW

Die russische Staatsführung schenke dem Thema Informationssicherheit erhöhte Aufmerksamkeit, sagte der russische Vizeaußenminister Oleg Syromolotow im Gespräch mit der Nachrichtenagentur TASS am Samstag. Die entsprechenden administrativen und technischen Maßnahmen würden auf Staatsebene ergriffen und die Sicherheitssysteme im Digitalbereich ständig verbessert, hieß es. Dabei seien es die USA und ihre Verbündeten, die weiterhin äußerst gefährliche Ansätze im digitalen Bereich entfalten, stellte Syromolotow fest. Entgegen dem Wunsch der Mehrheit der UN-Mitgliedsstaaten nach einer friedlichen Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien strebten die Vereinigten Staaten offen die Militarisierung des digitalen Raums an. Sie zwingen den von der NATO festgelegten Verhaltenskodex für die Cyber-Kriegsführung auf, versuchten aber auch, dafür das Völkerrecht anzupassen.

Der russische Diplomat gab zudem an, Washington halte die Tatsache nicht geheim, dass das US-Cyberkommando Angriffe gegen Russland durchführe. Die russische Seite sei sich bewusst, dass die USA aktiv Hacker als Söldner rekrutiere und die sogenannte ukrainische IT-Armee ausbilde, aber auch die russische Informationsinfrastruktur mithilfe der IT-Kapazitäten seiner Verbündeten und der kontrollierten Privatunternehmen attackiere. Die Ukraine, die ihre Unabhängigkeit längst verloren habe, werde von ihren Sponsoren im Westen als Sprungbrett für Cyberangriffe auf Russland sowie seine Partner instrumentalisiert, so Syromolotow weiter. Hinsichtlich der Wirksamkeit erfüllten solche böswilligen Aktivitäten jedoch eindeutig nicht die Erwartungen westlicher Kuratoren der Ukraine, denn:

"Wir waren auf massive Angriffe vorbereitet."

Es gebe derzeit keine Voraussetzungen dafür, einen Dialog über Fragen der internationalen Informationssicherheit mit Washington wiederaufzunehmen, fügte Russlands Vizeaußenminister hinzu. Und es sei die Entscheidung der USA gewesen, die Kooperation einzustellen. Syromolotow stellte klar:   

"Wenn sie sich in Übersee von der russophoben Raserei erholen, wenn sie in der Stimmung für ein konstruktives Gespräch sind, denken wir vielleicht darüber nach, die Kontakte wieder aufzunehmen."

Mehr zum Thema - Borrell: Russland könnte jeden Satelliten im Weltraum mit Anti-Satelliten-Waffen zerstören 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.