Umfrage: Die Russen bewerten die Resultate der Militäroperation mit deutlicher Mehrheit positiv
Die Mehrheit der Russen hält die Aufhebung der Wasserblockade der Krim für das wichtigste Ereignis der russischen Militäroperation in der Ukraine. Dies geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Allrussischen Zentrums für Meinungsforschung (WZIOM) hervor.
Obwohl die Konfliktlösung in und um die Ukraine wohl auch nach der jüngsten Einschätzung des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein langwieriger Prozess sein wird, sprechen die Russen bereits von bedeutenden Ergebnissen der Sonderoperation, so die Meinungsforscher.
"Die wichtigsten Ereignisse der Sonderoperation sind in den Augen der Russen die Aufhebung der Wasserblockade der Krim (der Wert der absoluten Unterstützergruppe liegt bei 85 Prozent), der Abschluss der Befreiung der Lugankser Volksrepublik (LVR) und eines bedeutenden Teils der Donezker Volksrepublik (DVR) (80 Prozent), die Konsolidierung der russischen Gesellschaft inmitten der Unterstützung für die russischen Soldaten (79 Prozent)", heißt es in dem WZIOM-Bericht.
Zusammen mit den Ergebnissen liefern die Forscher auch die Grundlagen für ihre Berechnungen. Der Index wurde als Differenz zwischen dem Anteil der positiven und negativen Bewertungen bei der Frage "Sind Ereignisse und Fakten für unser Land eher wichtig oder eher nicht wichtig?" berechnet. Außerdem konnten die Teilnehmer ihr negatives Verhältnis zu den Ereignissen in Zusammenhang mit der Militäroperation zum Ausdruck bringen, als sie gefragt wurden "wie stehen Sie zu den oben genannten Ereignissen: eher positiv, eher negativ oder gleichgültig?"
Mit 76 Prozent den niedrigsten Zustimmungswert des Bedeutungsindexes wies die Eingliederung der Regionen DVR, LVR, Saporoschje und Cherson in Russland auf. Dieses Ereignis deckt sich allerdings im Wesentlichen mit dem Ereignis, die Bewohner der neuen Gebiete hätten die Möglichkeit, nach ihren Traditionen und ihrer Kultur zu leben und in ihrer Muttersprache zu kommunizieren (79 Prozent).
Die Erhebung wurde mittels Telefonumfrage nach einem Zufallsgenerator am 27. Dezember unter 1600 erwachsenen Russen durchgeführt.
Sie ist ein weiterer Beleg für das überwiegend zustimmende Verhältnis der russischen Gesellschaft für den Militäreinsatz in der Ukraine. Deren Ergebnisse decken sich mit gestiegenen Zustimmungswerten für die Tätigkeit des russischen Präsidenten. Dies wird durch den Vergleich mit einem Umfrageergebnis aus dem Vorjahr deutlich. Der WZIOM-Geschäftsführer Waleri Fjodorow hebt laut einer Tass-Meldung hervor:
"Vergleichen wir den November 2021 mit dem November 2022, sehen wir: Damals sprachen 64 Prozent der Befragten Vertrauen gegenüber Putin aus, und in diesem November bis zu 79 Prozent. Misstrauen sprachen im Vorjahr 31 Prozent aus und in diesem 17 Prozent."
Putin hat den Beginn der Militäroperation am 24. Februar angekündigt und deren Notwendigkeit in einer Ansprache ausführlich begründet. Seitdem hat es für Russland im Verlauf der Operation auch mehrere militärische Rückschläge gegeben, wie beispielsweise den Rückzug auf dem rechtsufrigen Teil des Gebiets Cherson. Infolgedessen haben solche Probleme wie etwa unzureichende Ausstattung der Soldaten mit technischen Mitteln die Rolle der Zivilgesellschaft gesteigert. Auch angesichts des beispiellosen Sanktionsdrucks des Westens befindet sich das Land ganz offensichtlich in einer neuen Selbstfindung- und Orientierungsphase.
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