Russland

Tschetschenenchef Kadyrow: Zu Beginn der Militäroperation gab es Fehler, jetzt läuft alles nach Plan

Laut Äußerungen von Ramsan Kadyrow, Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, wurden zu Beginn der Militäroperation in der Ukraine Fehler gemacht, doch nun würden die Militäraktionen planmäßig verlaufen. Die von Präsident Putin gestellten Aufgaben würden hundertprozentig erfüllt.
Tschetschenenchef Kadyrow: Zu Beginn der Militäroperation gab es Fehler, jetzt läuft alles nach PlanQuelle: Sputnik © Anton Denissow

Ramsan Kadyrow, das Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, hat auf dem russischen Bildungsmarathon Nowyje Gorisonty (zu Deutsch: Neue Horizonte) gesprochen, der unter Beteiligung der Gesellschaft Snanije (zu Deutsch: Wissen) organisiert wurde. Während seiner Rede beantwortete er einige Fragen, darunter auch solche zum Krieg in der Ukraine.

Kadyrow zufolge seien zu Beginn der Militäroperationen gewisse Fehler gemacht und Unzulänglichkeiten zugelassen worden. Das Oberhaupt der Tschetschenischen Republik sagte:

"Die Lage ist ruhig, wir gehen nach dem Plan vor, denn der Präsident hat uns den Auftrag erteilt und wir erfüllen den hundertprozentig. Am Anfang gab es Fehler, es gab einige Unzulänglichkeiten, aber jetzt sind wir hundertprozentig auf dem richtigen Weg, und wir werden die Ukraine von diesen Satanen befreien."

Er betonte auch, dass Russland in der Ukraine ja nicht gegen die Ukrainer, sondern gegen die NATO kämpfe. Kadyrow begründete diese Ansicht damit, dass die NATO-Länder die ukrainische Armee ausstatten und bewaffnen. Er antwortete auch auf die Frage, ob in Russland eine Mobilmachung wahrscheinlich sei. Dazu sagte das tschetschenische Oberhaupt:

"Mir wird oft diese Frage gestellt, ob es stimmt, dass es eine Mobilmachung geben wird. Ich antworte, dass niemand die Mobilmachung erklären sollte – wir sollten uns alle mobilisieren und vereinigen, uns um unseren Präsidenten stellen und die Sicherheit unseres Staates gewährleisten. Das ist es, was Patriotismus ausmacht."

Anfang Mai berichtete CNN unter Berufung auf Regierungsbeamte der USA und anderer westlicher Länder, dass Putin der Ukraine am "Tag des Sieges" wohl offiziell der Ukraine den Krieg erklären könnte, was "eine vollständige Mobilisierung der russischen Reserven" ermöglichen würde. Der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow bezeichnete solche Berichte als "Unsinn".

Am 24. Februar startete Russland eine militärische Sonderoperation in der Ukraine, deren Ziele Präsident Putin als "Entnazifizierung" und "Entmilitarisierung" des Landes bezeichnete. Gleichzeitig sagte Dmitri Peskow, dass der Zeitpunkt der Operation von der "Effektivität und Konsequenz" abhängen und vom Oberbefehlshaber, dem Präsidenten, bestimmt werden würde. Im April sagte Wladimir Putin, die Militäroperation in der Ukraine hätte schneller voranschreiten können, aber das hänge von der Intensität der Feindseligkeiten ab. Das russische Staatsoberhaupt sagte:

"Wenn es um die Operation selbst geht, höre ich oft Fragen wie: 'Könnte sie schneller durchgeführt werden?' Ja, aber das hängt von der Intensität der Kämpfe ab. Und die Intensität der Kämpfe ist leider auf die eine oder andere Weise mit Opfern verbunden."

Mehr zum Thema - Tschetschenen an Russlands Seite: Was treibt "Putins Fußsoldaten" im Ukraine-Krieg an?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.