Russland

Chefin der russischen Zentralbank: Manuelle Preisregulierung könnte zu Warenmangel führen

Die russische Zentralbank wird ihre Politik so gestalten, dass die Inflation bis 2024 auf vier Prozent zurückgeht. Das hat die Chefin der Regulierungsbehörde, Elwira Nabiullina, verkündet. Die Erhöhung des Leitzinses sei eine Anti-Krisen-Maßnahme. Der Zinssatz werde gesenkt, wenn sich die Situation stabilisiert.
Chefin der russischen Zentralbank: Manuelle Preisregulierung könnte zu Warenmangel führenQuelle: Sputnik © Pressestelle der russischen Zentralbank

Während eines Briefings am Freitag sprach die Chefin der Bank von Russland, Elwira Nabiullina, über die Anti-Krisen-Maßnahmen, den Leitzins und die Inflation im Land. Laut der offiziellen Webseite der Bank von Russland erklärte sie:

"Wir werden die Geldpolitik so durchführen, dass die Wirtschaft Zeit hat, sich an die neuen externen Bedingungen anzupassen, aber unter Berücksichtigung der Notwendigkeit, die Inflation im Jahr 2024 wieder auf das Zielniveau zu bringen."

Gleichzeitig warnte die Zentralbankchefin vor einer manuellen Preisregulierung, die unweigerlich zu einer Verknappung und Verschlechterung der Waren führen würde.

Nabiullina wies auch darauf hin, dass die Wiedereinführung der Geldverkehrskontrollen eine Notmaßnahme sei, da die russischen Devisenreserven im Rahmen der westlichen Sanktionen eingefroren wurden. Sie erklärte:

"Zunächst wurden Elemente von Kapitalkontrollen eingeführt. Dies war eine erzwungene Entscheidung im Zusammenhang mit der begrenzten Fähigkeit der Zentralbank, internationale Reserven zu veräußern."

Als einen der Anti-Krisen-Schritte nannte die Chefin der Regulierungsbehörde eine Erhöhung des Leitzinses, der, wie sie sagte, mit der Normalisierung der wirtschaftlichen Lage wieder sinken werde:

"Die Zinserhöhung ist eine vorübergehende Maßnahme zur Krisenbekämpfung. Wenn sich die Lage ausreichend stabilisiert, werden die Zinsen sinken."

Nabiullina führte die Zunahme der Inflation Ende Februar und Anfang März auf den Nachfrageanstieg im Non-Food-Bereich zurück.

In den letzten Wochen haben die Bürgerinnen und Bürger aktiv Haushaltsgeräte, Elektronik und Möbel gekauft, weil sie befürchteten, dass der Zugang zu westlichen Waren aufgrund der Sanktionen gesperrt wird. Sie fügte hinzu, dass die weitere Inflationsdynamik davon abhängen werde, wie schnell sich die Wirtschaft an die neuen Bedingungen anpasst.

Ihr zufolge sind heute fast alle Unternehmen mit Unterbrechungen in den Produktions- und Logistikketten und bei der Abrechnung mit ausländischen Geschäftspartnern konfrontiert.

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