Russland

Neuer Höchstwert: Russlands Zentralbank hebt Leitzins auf 20 Prozent an

Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins am Montagmorgen auf 20 Prozent angehoben. Die Maßnahme soll für Preisstabilität sorgen und die Ersparnisse der Bürger vor Inflation schützen. Der russische Rubel wertete nach der Entscheidung ab.
Neuer Höchstwert: Russlands Zentralbank hebt Leitzins auf 20 Prozent anQuelle: Sputnik © Maxim Blinow

Am Montagmorgen hat die russische Zentralbank den Leitzins mehr als verdoppelt. Er stieg von 9,5 Prozent auf 20 Prozent. Dies ist ein neuer Rekord für Russland. Die Maßnahme wurde mit Änderungen der außenwirtschaftlichen Bedingungen für die russische Wirtschaft begründet. "Dies wird dazu beitragen, die Finanz- und Preisstabilität zu wahren und die Ersparnisse der Bürger vor Wertverlust zu schützen", hieß es in einer Erklärung der Zentralbank. Noch im Vorjahr betrug der Leitzins 4,25 Prozent.

Der Schritt löste einen Kurssturz der russischen Währung aus. Am Morgen kostete ein US-Dollar bereits mehr als 95 Rubel – so viel wie noch nie. Ein Euro kostete mehr als 107 Rubel. Derzeit besteht in Russland eine große Nachfrage nach ausländischer Währung, Verkäufe gibt es praktisch keine, meldet die Agentur Interfax.

Zuvor wurde bekannt, dass die Börsen in Moskau bis zumindest 15:00 Uhr Ortszeit geschlossen bleiben.

Außerdem führte das Finanzministerium eine Pflicht für Unternehmen ein, Teile ihrer Erlöse in Fremdwährung zu veräußern. Die Maßnahme soll ebenfalls darauf abzielen, einen Rubel-Kurssturz zu begrenzen.

Mehr zum Thema - EU setzt Sanktionen gegen russische Zentralbank in Kraft

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.