Russland

Problem für Entwickler von Sputnik M: Keine Kinder ohne Antikörper gegen Corona in Moskau

Demnächst soll in Russland die klinische Studie eines COVID-19-Impfstoffs für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren starten. Doch die Entwickler von Sputnik M haben ein Problem: In Moskau gibt es kaum minderjährige Probanden ohne Antikörper gegen das Coronavirus.
Problem für Entwickler von Sputnik M: Keine Kinder ohne Antikörper gegen Corona in MoskauQuelle: Sputnik © ALEXANDER KRJASCHEW

In einem Interview für die Nachrichtenagentur Interfax hat Alexander Ginzburg, Direktor des Gamaleja-Forschungszentrums für Epidemiologie und Mikrobiologie, von einem Problem erzählt, mit dem die Entwickler des SARS-CoV-2-Impfstoffs für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren derzeit konfrontiert sind. Die klinische Studie über Sputnik M für diese Altersgruppe soll eigentlich in drei Wochen beginnen, aber es gibt kaum minderjährige Probanden ohne Antikörper gegen das Coronavirus.

Ginzburg zufolge habe sein Forschungsinstitut mit einer Vorauswahl der Probanden für die klinische Studie begonnen. Dabei habe man keine Kinder mit negativen Tests auf Corona-Antikörper gefunden:   

"Es ist unmöglich, diejenigen zu finden, die keine Erfahrung mit dem Coronavirus gemacht hätten."

Anfangs hätten die Entwickler von Sputnik V erwogen, nach Probanden fern von Großstädten zu suchen. Aus organisatorischen Gründen hätten sich solche Pläne jedoch als unrealistisch erwiesen, so Ginzburg.

Vor diesem Hintergrund will das Gamaleja-Institut einen anderen Weg gehen und die Auswahlkriterien für die Teilnehmer anpassen. Dafür braucht man aber eine Genehmigung des russischen Gesundheitsministeriums. Interfax zitiert Ginzburg mit den Worten:

"Hoffentlich wird man uns schnell die Genehmigung dafür erteilen, dass die untere Grenze der Antikörperwerte nicht null sein soll, sondern bestenfalls 100 Einheiten (BAU)."

Die Entwickler von Sputnik M wollen trotz dieses Problems den Start der klinischen Studie nicht aufschieben. Sie soll voraussichtlich in drei Wochen beginnen. Eine Genehmigung des russischen Gesundheitsministeriums für die Durchführung der Studie liegt bereits vor. Geplant ist, dass sich daran 2.200 Freiwillige im Alter von sechs bis elf Jahren beteiligen werden. Die Studie wird dreieinhalb Monate in Anspruch nehmen. Getestet werden sollen zwei Konzentrationen: ein Fünftel und ein Zehntel des Impfstoffs Sputnik V, der bei Erwachsenen eingesetzt wird. Je nach Ergebnissen wird man die optimale Variante bestimmen.      

Inzwischen ist in Russland das Vakzin Sputnik M in einer Konzentration von einem Fünftel des Erwachsenenimpfstoffs zugelassen. Es wird Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren verabreicht. Die Immunisierung erfolgt mit zwei Dosen, die in einem zeitlichen Abstand von 21 Tagen injiziert werden.

Mehr zum Thema - USA: BioNTech/Pfizer will Notfallzulassung für Kinder unter fünf Jahren beantragen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.