Russland

Klinische Studie: Moskau testet Sputnik V als Nasenspray

In Moskau haben klinische Studien zu einem nasalen Corona-Impfstoff begonnen. An den Tests, die 180 Tage lang dauern sollen, werden 400 Freiwillige teilnehmen.
Klinische Studie: Moskau testet Sputnik V als NasensprayQuelle: Gettyimages.ru © picture alliance

Die Moskauer Vizebürgermeisterin Anastassija Rakowa erklärte am Mittwoch, dass sich 400 Menschen an den ersten beiden Studienphasen beteiligen werden. Bei der neuen Verabreichungsform handele es sich um den Impfstoff Sputnik V in derselben Dosierung, jedoch in Form eines Nasensprays.

Innerhalb von 180 Tagen wollen die Forscher feststellen, ob die Studienteilnehmer Antikörper gegen das Coronavirus entwickelten.

An der Studie können Personen über 18 Jahren ohne chronische Erkrankungen teilnehmen, die in den letzten sechs Monaten nicht gegen SARS-CoV-2 geimpft wurden und nicht an COVID-19 erkrankt waren, erklärte Darja Kurgusowa, Spezialistin für klinische Studien an der Setschenow-Universität in Moskau. Weder die Forscher noch die Probanden wissen, wer tatsächlich immunisiert wird und wer lediglich Placebos erhält.

Der nasale Impfstoff wurde am Gamaleja-Zentrum entwickelt, wo auch der Impfstoff Sputnik V ausgearbeitet worden war. Das Spray bildet im Nasenrachenraum eine lokale Immunität und lässt damit eine Schutzbarriere gegen das Virus entstehen. Zentrumsleiter Alexander Ginzburg erklärte in der vergangenen Woche, dass der intranasale Impfstoff die Ausbreitung der Omikron-Variante eindämmen könnte: "Wenn wir ihn jetzt hätten, würden wir jedem Menschen den intranasalen Impfstoff in die Nase sprühen, damit sie sich nicht infizieren."

Russland kämpft derzeit mit einem starken Anstieg der Fallzahlen. Grund dafür ist vor allem die Omikron-Variante, die rasant auf dem Vormarsch ist. Nach Angaben des Krisenstabs wurde in den vergangenen 24 Stunden mit 88.816 Fällen ein neuer Höchstwert registriert. Die meisten Neuinfektionen gab es in Moskau und Sankt Petersburg. Vollständig geimpft sind derzeit 47 Prozent der Bürger.

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