Russland

Gazprom: Behauptung, Russland liefere nicht genug Gas nach Europa, ist eine Lüge

Bei den Anschuldigungen aus der EU, Russland sei für die Gas-Krise verantwortlich, handele es sich um Lügen, so der Sprecher des Energiekonzerns Gazprom. Alle Probleme in dieser Angelegenheit würden von den Europäern selbst verursacht.
Gazprom: Behauptung, Russland liefere nicht genug Gas nach Europa, ist eine LügeQuelle: Sputnik © Alexandr Galperin

Die Behauptungen, Russland verursache absichtlich eine Erdgasknappheit in Europa, sind unbegründet. Das teilte der Sprecher des Energiekonzerns Gazprom Sergei Kuprijanow mit. In einem Interview mit dem Fernsehsender Rossija 24 erklärte er:

"Alle Anschuldigungen gegen Russland und Gazprom im Zusammenhang mit der Lieferung unzureichender Gasmengen an den europäischen Markt sind absolut unbegründet, inakzeptabel und unwahr. Mit anderen Worten, es handelt sich um einen Haufen von Lügen."

Kuprijanow fügte hinzu, dass Gazprom bereit sei, zu bestehenden Vertragsbedingungen zusätzliche Gasmengen nach Europa zu liefern, wobei die Kosten für diese Lieferungen unter den Spotmarktpreisen liegen würden.

In der vergangenen Woche überstiegen die Erdgaspreise in der EU erstmals die Marke von 2.150 US-Dollar pro tausend Kubikmeter und erreichten fast 210 US-Dollar pro Megawattstunde Strom in Haushalten. Der durchschnittliche Vertragspreis für Gas von Gazprom für die europäischen Länder liegt bei weniger als 300 US-Dollar pro tausend Kubikmeter. Der Sprecher betonte:

"Alle Probleme in Westeuropa werden von den Europäern verursacht, sie sollten nicht Gazprom dafür verantwortlich machen."

Laut Kuprijanow haben einige Länder wie Deutschland und Frankreich die für 2021 vertraglich vereinbarten Gasmengen bereits abgenommen, jedoch keine zusätzlichen Lieferungen angefordert. Er fügte hinzu:

"Gazprom bucht die Lieferkapazitäten entsprechend der Anzahl dieser Anfragen und nicht umgekehrt."

Kuprijanow wies darauf hin, dass Gazprom in diesem Jahr 50,2 Milliarden Kubikmeter Gas geliefert hat, 5,3 Prozent mehr als im Jahr 2020. Im Jahr 2021 übersteigen die Liefermengen an Italien, die Türkei, Bulgarien, Serbien, Dänemark, Finnland und Polen ebenfalls die Mengen des Vorjahres.

Einige EU-Vertreter haben Gazprom und der russischen Regierung wiederholt vorgeworfen, hinter der aktuellen Energiekrise in der EU zu stecken. Die jüngsten Anschuldigungen folgten auf die Unterbrechung der Gaslieferungen durch die Jamal-Europa-Pipeline in der vergangenen Woche. Gazprom erklärte, es habe die Lieferungen gestoppt, nachdem Deutschland keine zusätzlichen Gaslieferungen über diese Route gebucht hatte.

Am Freitag bestätigten Gazprom und seine Kunden, darunter die deutsche Uniper SE und die RWE AG, dass das russische Unternehmen seine Vereinbarungen in diesem Jahr erfüllt hat. Der Energiekonzern erklärte, dass er "in voller Übereinstimmung mit den aktuellen Vertragsverpflichtungen" Gas nach Europa liefert.

Während einer Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag beschuldigte der russische Präsident Wladimir Putin die westlichen Staats- und Regierungschefs der Lüge, indem sie Moskau für die steigenden Gaspreise verantwortlich machen. Putin erklärte:

"Gazprom liefert die von seinen Partnern geforderte Menge in vollem Umfang und in Übereinstimmung mit den bestehenden Verträgen."

Der russische Präsident warnte die europäischen Länder vor einer drohenden Zerstörung des Systems langfristiger Gaslieferverträge.

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