Gamaleja-Zentrum rät nach Pfizer-Empfehlung von COVID-19-Auffrischungsimpfung alle drei Monate ab
Als Reaktion auf die Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron hat Pfizer-CEO Albert Bourla im Interview mit dem Sender CNBC vergangene Woche angedeutet, dass vollständig Geimpfte zusätzlich zu der dritten auch eine vierte Auffrischungsimpfung benötigen könnten, um besser gegen COVID-19 geschützt zu werden. Diese solle dem Manager zufolge bereits nach drei statt zwölf Monaten nach der Drittimpfung verabreicht werden. Zuvor war die Nachricht verbreitet worden, dass eine Auffrischung erst nach 12 Monaten nötig sei.
Denis Logunow, der stellvertretende Leiter des Moskauer Gamaleja-Instituts für Epidemiologie und Mikrobiologie, das das russische Corona-Vakzin Sputnik V entwickelt hat, äußerte sich Bourlas Aussage gegenüber jedoch kritisch. Er sagte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge:
"Wir haben keine solchen Empfehlungen, und ich sehe auch keine Notwendigkeit dafür. Was Pfizer jetzt veröffentlicht, sieht eher nach einer Werbeaktion zur Vermarktung eines abgelagerten Produkts als nach einer bewährten Forschung aus. Bislang liegen nur Zwischenergebnisse vor. Hierauf eine organisatorische Entscheidung zu stützen und die Menschen nach drei Monaten massenhaft impfen zu lassen, ist verfrüht."
Im Oktober veröffentlichte Studien hatten gezeigt, dass die Wirksamkeit des Impfstoffs von Pfizer/BioNtech beim Schutz gegen COVID-19 nach sechs Monaten von 88 auf 47 Prozent gesunken war. Dieselbe Analyse ergab jedoch auch, dass die Impfung nach demselben Zeitraum das Risiko einer Krankenhauseinweisung immer noch zu 90 Prozent minderte.
Seitdem werden Booster-Impfungen mit dem Pfizer/BioNtech-Vakzin in den USA und Großbritannien flächendeckend eingesetzt. Vor kurzem machte Pfizer neue Daten publik, die besagten, dass die dritte Impfdosis trotz der Ausbreitung der Omikron-Variante offenbar einen guten Schutz gegen COVID-19 biete.
Einige Experten hielten dem jedoch entgegen, dass Pfizer und andere Pharmaunternehmen ein finanzielles Interesse daran hätten, mehr Impfdosen abzusetzen. Sie argumentieren mit Verweis auf verfügbare wissenschaftliche Daten, dass die Impfstoffe auch nach sechs Monaten noch wirksam seien, um schwere Fälle von COVID-19 zu verhindern.
Eine zwischen Januar und Juni durchgeführte vergleichende Studie von Impfstoffen hat gezeigt, dass das russische Corona-Vakzin Sputnik V sechs Monate nach der Verabreichung die höchste Wirksamkeit bei der Verhinderung der Todesfälle im Zusammenhang mit COVID-19 aufweist und beim Schutz gegen das Virus nur vom Moderna-Impfstoff übertroffen wird. Obwohl Sputnik V inzwischen in mehr als 70 Ländern zugelassen ist, bleibt eine Genehmigung durch große internationale Regulierungsbehörden, darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA), bislang aus.
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