Russland

Zum sechsten Mal seit Jahresbeginn: Russische Notenbank hebt Leitzins erneut kräftig an

Am Freitag hat die russische Zentralbank eine unerwartet kräftige Zinserhöhung um gleich 75 Basispunkte bekannt gegeben. Damit reagierte die Regulierungsbehörde auf die hohe Inflation im Land. Dies ist bereits die sechste Steigerung des Leitzinses in Folge seit Jahresbeginn.
Zum sechsten Mal seit Jahresbeginn: Russische Notenbank hebt Leitzins erneut kräftig anQuelle: Sputnik © Maxim Blinow

Der Leitzins wurde von zuvor 6,75 Prozent auf gleich 7,5 Prozent angehoben, wie die Wirtschaftszeitung RBK unter Berufung auf eine Mittelung der Zentralbank berichtete. Von der einmaligen Erhöhung um 75 Basispunkte zeigten sich Analytiker überrascht, da sie ursprünglich von einem kleineren Zinsschritt ausgegangen waren. Zum letzten Mal befand sich der Leitzins der russischen Notenbank auf diesem Niveau im Juni und Juli 2019.

Laut der Erklärung der Bank ist die Erhöhung des Zinssatzes auf eine weiterhin dramatische Beschleunigung der Inflation zurückzuführen. Im September war die russische Inflationsrate von 6,7 Prozent im Vormonat auf 7,4 Prozent gesprungen. Die jüngsten Daten für die zweite Oktoberwoche zeigten außerdem einen weiteren Preisanstieg auf 7,8 Prozent. Laut der Zentralbank-Chefin Elwira Nabiullina ist deswegen auf der nächsten Zinssitzung im Dezember eine erneute Zinserhöhung möglich.

Zugleich verwies die Regulierungsbehörde in ihrem Bericht auf das anhaltende Wachstum der russischen Wirtschaft, wenn auch in geringerem Tempo. Für das Jahr 2021 definierte die Notenbank ihre Wachstumsprognose für das russische BIP mit vier bis 4,5 Prozent. In den Jahren zwischen 2022 und 2024 soll die russische Wirtschaft nach Schätzungen der Bank jährlich um zwei bis drei Prozent wachsen.

Von der starken Zinserhöhung profitierte allerdings der russische Rubel. Nach der Bekanntgabe der Entscheidung legte die russische Währung zu Euro und US-Dollar deutlich zu.

Mehr zum ThemaWeltbank hebt Russlands BIP-Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 4,3 Prozent an

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.