Russland

Zwischenfall in Moskauer Metro: Junger Mann verteidigt eine Frau und wird brutal verprügelt

In Moskau sind drei aus der russischen Republik Dagestan stammende Männer festgenommen worden, nachdem sie einen 25-jährigen Mann in der U-Bahn schwer verprügelt hatten. Der junge Mann hatte eine Frau beschützt, die von den Männern beleidigt und bedrängt worden war.
Zwischenfall in Moskauer Metro: Junger Mann verteidigt eine Frau und wird brutal verprügeltQuelle: Gettyimages.ru © Frédéric Soltan

Am Mittwoch wurde im Internet ein Video veröffentlicht, das in einem Zug der Moskauer U-Bahn zwischen den Stationen Ismailowskaja und Perwomaiskaja aufgenommen wurde. In der kurzen Videoaufnahme ist zu sehen, wie der 25-jährige Roman Kowaljow von drei Angreifern mit äußerster Grausamkeit geschlagen und getreten wurde. Die Angreifer schlugen und traten weiter auf den jungen Mann ein, als dieser bereits auf dem Boden lag.

Zu diesem Zeitpunkt war das Opfer bereits wehrlos, was die Angreifer jedoch in keiner Weise aufhielt. Gleichzeitig schrie einer der Täter andere Fahrgäste an, bedrohte sie und warnte die Umstehenden davor, sich einzumischen.

Vorläufigen Berichten zufolge kam es zu dem Konflikt, nachdem einer der Passagiere die Männer zurechtgewiesen hatte, da diese zu laut waren, woraufhin sie mit Beleidigungen reagierten.

Eine Augenzeugin der Prügelattacke sagte, die drei Angreifer seien in betrunkenem Zustand in den Zug eingestiegen und hätten sofort angefangen, die Fahrgäste zu belästigen. Als Kowaljow die Männer ansprach, schlugen sie auf ihn ein.

Zeugen alarmierten die Polizei und die Täter wurden nach wenigen Minuten festgenommen. Die Moskauer Staatsanwaltschaft ermittelt in einem Strafverfahren.

Wie heute bekannt wurde, nahm das Tscherjomuschkinski-Gericht in Moskau die drei Schläger auf Antrag der Ermittler bis zum Beginn der Verhandlung in Haft.

Nach Angaben des Innenministeriums handelte es sich bei den Festgenommenen um den 22-jährigen Magamaali Chanmagomedow, den 21-jährigen Ibragim Mussalaew und den 26-jährigen Chassan Salibekow. Zwei der Festgenommenen sind nach Angaben der Behörden vorbestraft.

Medienberichten zufolge stammen alle drei Angreifer aus russischer Republik Dagestan. Die Vertretung der Republik in Moskau reagierte bereits auf den Vorfall. Der Leiter des Öffentlichen Rates der Repräsentanz der Republik Dagestan Chadschimurad Gadschiew erklärte:

"Ich ärgere mich zutiefst über das Verhalten dieser Leute."

"Dies ist ein Albtraum."

Kowaljows Arbeitgeberin beschreibt ihren Mitarbeiter als einen anständigen, ehrlichen Mann mit starkem Charakter. Sie sei nicht überrascht, dass Kowaljow sich für die Frau in der U-Bahn einsetzte.

Anna, die Freundin des Opfers, erklärte, Kowaljow habe einen Jochbeinbruch und eine gebrochene Nase erlitten. Sein Zustand verbessere sich. Ihren Schätzungen zufolge wird er noch weitere sieben bis zehn Tage im Krankenhaus verbringen müssen.

Der Vorfall sorgte in den Medien und in der russischen Gesellschaft für ein großes Echo. Der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses der Russischen Föderation Aleksandr Bastrykin ordnete die Verleihung der Medaille "Tapferkeit und Mut" an Roman Kowaljow an.

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