Geht Russland das Öl aus? Reserven reichen für 20 Jahre, nachhaltige Energien als Zukunftsmodell
Auf einer Öl- und Gaskonferenz in der sibirischen Stadt Tjumen betonte Jewgeni Petrow, der amtierende Leiter der russischen Föderalen Agentur für Bodenschätze, am Mittwoch vor Journalisten, dass der Vorrat an schwarzem Gold in Russland bei weitem nicht unendlich sei. Ihm zufolge reichen die "gewinnbringenden Reserven noch für etwa 20 oder 21 Jahre".
Wenn Moskau seinen Status als einer der größten Erdölverkäufer der Welt behalten wolle, müsse es in neue Technologien investieren, um schwer zugängliche Lagerstätten zu erkunden und zu erschließen, so Petrow. Er fügte hinzu, dass in Westsibirien noch riesige, unerschlossene Reichtümer vorhanden sein könnten. Der Beamte hob hervor:
"Die Förderung ist hier noch im Gange und könnte noch viele, viele Jahre andauern."
Im Januar sank die Öl-Produktion inmitten der Turbulenzen auf den internationalen Energiemärkten auf den niedrigsten Stand, da die Ölpreise pandemiebedingt in einem noch nie da gewesenen Maße fielen.
Im Frühsommer dieses Jahres hatte die russische Regierung Statistiken veröffentlicht, aus denen hervorging, dass die Wirtschaft des Landes zunehmend unabhängiger von der Förderung von Erdöl und Erdgas ist. In der ersten Hälfte dieses Jahres machte der Sektor der Energieressourcen nur noch etwa 15 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt des Landes aus, gegenüber fast 20 Prozent im Jahr zuvor. Die Differenz wurde von der verarbeitenden Industrie, der chemischen Industrie und der Schwerindustrie aufgefangen.
Nur wenige Wochen später gab die russische Regierung bekannt, dass sie eine Reihe von Arbeitsgruppen eingerichtet hat, die dem Land helfen sollen, sich von der Petrochemie zu lösen und zu einem Vorreiter im Bereich der grünen Energie zu werden. Die vom ersten Vize-Ministerpräsidenten Andrei Beloussow organisierte Initiative soll ausarbeiten, wie die weltweite Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu umweltfreundlicher Energie eine Chance für die Wirtschaft des Landes bedeuten könnte, anstatt eine Bedrohung darzustellen.
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