Putin: Das Aufzwingen von US-Standards in Afghanistan hatte nur Tragödien und Verluste zur Folge

Im Laufe seiner Dienstreise in den russischen Fernen Osten traf sich Wladimir Putin anlässlich des Tags des Wissens, der in Russland traditionell am 1. September begangen wird, zu einer offenen Begegnung mit Schülern in der Stadt Wladiwostok. Bei der Diskussion zog der russische Präsident unter anderem die Bilanz der kürzlich beendeten US-Militärmission in Afghanistan. Dabei kritisierte er das Vorgehen der US-Regierung. Diese habe über 20 Jahre hinweg versucht, die einheimische Bevölkerung des Landes quasi zu "zivilisieren", indem sie "ihre Normen und Lebensstandards im weitesten Sinne des Wortes" durchgesetzt habe, einschließlich der politischen Organisation der Gesellschaft. Putin fasste die Folgen dieser Politik zusammen:
"Im Ergebnis führte das zu nichts als Tragödien und Verlusten. Für diejenigen, die dies getan haben – die Vereinigten Staaten – und insbesondere für die Menschen, die in Afghanistan leben."
Die möglichen Gründe für diese Entwicklung sah Putin im mangelnden Respekt vor den Traditionen der Einwohner Afghanistans. Beim Umgang mit Vertretern anderer Nationen müsse man unbedingt deren Geschichte, Kultur und Lebensphilosophie berücksichtigen. Der russische Präsident betonte:
"Man muss verstehen, dass man einem nichts von außen aufzwingen kann."
Bei solchen Kontakten handele es sich laut Putin grundsätzlich um langwierige Prozesse. Um diese zu beschleunigen sei es notwendig, den Menschen "auf eine zivilisierte Weise und durch die Förderung positiver Tendenzen" zu helfen. Dafür müsse man Geduld und Ausdauer aufbringen, erklärte Putin.
Abschließend resümierte der russische Präsident, dass es ohne die Berücksichtigung all dieser Faktoren, einschließlich des historischen Aspekts, "praktisch unmöglich ist, etwas Positives zu erreichen".
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