Russland

Geheimpläne Japans im Zweiten Weltkrieg: Mit Sabotage und Gifteinsätzen gegen die UdSSR

Eine Armee, so heißt es oft, marschiert mit dem Magen. Ein neu freigegebener Bestand an bisher geheimen Akten der Kwantung-Armee zeigt, wie Japan im Zweiten Weltkrieg plante, die sowjetische Rote Armee zu besiegen. Die Japaner nahmen unter anderem die Nahrungsversorgung der Sowjets ins Visier.
Geheimpläne Japans im Zweiten Weltkrieg: Mit Sabotage und Gifteinsätzen gegen die UdSSRQuelle: Sputnik © Ewgeni Haldei

Der Inlandsgeheimdienst der Russischen Föderation hat Archivmaterial über Japans Beteiligung am Zweiten Weltkrieg freigegeben. Aus den Dokumenten geht hervor, dass die Japaner im Jahr 1942 trotz des geltenden Neutralitätspakts mit der Sowjetunion ihre Agenten in der Sabotage und dem Einsatz von Giften gegen die Rote Armee ausbildeten. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti

Dokumente der Kwantung-Armee – einer militärischen Gruppierung der kaiserlichen Armee Japans während des Zweiten Weltkriegs – zeigen, dass sich Japan als Verbündeter Deutschlands auf einen Krieg mit der UdSSR vorbereitete. Das Militärpersonal wurde geschult, um Angriffe auf strategisch wichtige sowjetische Infrastrukturen – Eisenbahnen, Kommunikationslinien und Flugplätze – zu organisieren. Der Plan umfasste auch eine Einführung im Umgang mit giftigen Stoffen.

Laut einem der Dokumente erklärte Oberstleutnant Y. Nagatomo, der Mitglied des Zentralen Verteidigungsausschusses Japans war, während einer Versammlung des Ausschusses:

"Wir müssen über Sabotage mit Giften nachdenken ... Man könnte zum Beispiel fünf oder sechs feindliche Soldaten anlocken und sie mit vergifteten Teigtaschen füttern oder einen Brunnen vergiften. Ich bin der Meinung, dass solche Aktivitäten schon in Friedenszeiten gelehrt werden sollten, insbesondere sollten Siedler darin unterrichtet und entsprechend geleitet werden."

Außerdem wird in den Unterlagen auf die Folterung von Kriegsgefangenen hingewiesen. In einer Anweisung wird darauf verwiesen, dass die Folter so durchgeführt werden sollte, dass die verhörte Person "keine andere Möglichkeit hat, ihr Leiden zu lindern, als wahrheitsgemäß auszusagen". Auch Beispiele für Foltermethoden wurden genannt. Unter anderem wurde vorgeschlagen, die gefolterte Person auf den Rücken zu legen und ihr "gleichzeitig Wasser in Nase und Mund zu tropfen".

Am Vorabend des Zweiten Weltkriegs wurde zwischen Moskau und Tokio ein Vertrag über gegenseitige Neutralität geschlossen. Dadurch konnte die UdSSR ihre Ostgrenzen sichern. Im August 1945 erklärte die UdSSR Japan jedoch aufgrund von Hinweisen auf die Vorbereitung bakteriologischer Waffen den Krieg, da es mit Deutschland verbündet war. Der Konflikt endete mit der Niederlage der Kwantung-Armee. Am 2. September 1945 unterzeichnete die japanische Regierung eine Kapitulationsurkunde, die das Ende des Zweiten Weltkriegs bedeutete.

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