Einweihung von CEMIX-Werk: Putin lobt Zusammenarbeit zwischen Österreich und Russland

Die österreichische Lasselsberger Group hat in Russland ein Werk zur Herstellung von Trockenbaustoffen eröffnet. Der offiziellen Inbetriebnahme wohnte Russlands Präsident Wladimir Putin bei, Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz war per Videoschalte mit dabei.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am 6. August an der Eröffnung eines neuen Werkes zur Produktion von Trockenbaustoffen teilgenommen. Da die Anlage ein Projekt der österreichischen Lasselsberger Group ist, wohnte der Veranstaltung auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz per Videoschalte bei. Nach einer Besichtigung des Werks drückten Putin, der Chef der Teilrepublik Baschkortostan Radi Chabirow und der Besitzer der Lasselsberger Group Josef Lasselsberger einen symbolischen Knopf, um den Startschuss zur Produktion zu geben.

Der russische Präsident dankte allen, die sich an dem Bau des Betriebs CEMIX in der Teilrepublik Baschkortostan beteiligt hatten.

"Es ist wichtig, dass im Betrieb fortschrittliche Technologien und Lösungen sowie beste internationale Praktiken eingesetzt werden. Der Produktionsprozess sieht dabei die Befolgung der höchsten Umweltschutzstandards vor, die den stricktesten ökologischen Forderungen entsprechen."

Putin nannte Österreich einen der Schlüsselpartner in Europa und fügte hinzu, dass in Russland rund 1.500 österreichische Unternehmen tätig seien. Putin schätzte ihr gesamtes Investitionsvolumen auf sechs Milliarden US-Dollar.

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Der österreichische Bundeskanzler zeigte sich seinerseits froh, dass einheimische Qualitätsbetriebe durch ihren engagierten Einsatz die starken wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem EU-Land und Russland weiter vertieften. 

"Gerade der russische Markt ist für Österreich von besonderer Bedeutung. Russland ist immerhin einer der wichtigsten Handelspartner Österreichs." 

Außerdem wies Kurz darauf hin, dass das neue Werk neue Arbeitsplätze schaffen und zur Erholung der Wirtschaft nach der Corona-Krise beitragen werde.  

RT DE besprach mit Klaus Kralovec, dem Geschäftsführer der Lasselsberger Group, die Perspektiven der russisch-österreichischen Zusammenarbeit vor dem Hintergrund der Krise in den Beziehungen zwischen Russland und der EU. Außerdem wurden mögliche Risiken bei Geschäftstätigkeiten in Russland und die Besonderheiten des russischen Investitionsklimas thematisiert. 

Die Lasselsberger Group besteht aus ungefähr 70 Werken in über 20 Ländern der Welt. Die Holding ist einer der weltweit größten Hersteller von Keramikfliesen und Trockenbaustoffen. Das Werk CEMIX in der russischen Teilrepublik Baschkortostan ist ein Tochterunternehmen der Lasselsberger Group. Voraussichtlich wird man dort jährlich 240.000 Tonnen Weißzement herstellen. Momentan beschäftigt der Betrieb 150 Menschen. Künftig soll die Belegschaft auf 400 Mitarbeiter erweitert werden.

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