Russland: Nawalnys Webseite auf Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft gesperrt
Nach einem Ersuchen der Generalstaatsanwaltschaft wurde die Webseite des Politbloggers Alexei Nawalny vom Föderalen Dienst für die Aufsicht im Bereich der Informationstechnologie und Massenkommunikation Roskomnadsor gesperrt. Beim Versuch, auf die Webseite zuzugreifen, erscheint die Meldung, dass der Zugang auf der Grundlage des föderalen Gesetzes "über Information, Informationstechnologie und Informationsschutz" eingeschränkt ist.
Gleichzeitig wurden der Zugriff auf die Webseites der Nawalny-Mitarbeiter Leonid Wolkow und Ljubow Sobol und die Internet-Auftritte der von Nawalny gegründeten Anti-Korruptions-Stiftung und der Regionalstäbe der Stiftung eingeschränkt. Gemäß Artikel 15.3 des Gesetzes über Information, Informationstechnologie und Informationsschutz können der Generalstaatsanwalt oder seine Stellvertreter Roskomnadsor auffordern, den Zugang zu Webseites zu beschränken, die unter anderem Aufrufe zu Massenunruhen, extremistischen Aktivitäten oder zur Teilnahme an Massenveranstaltungen enthalten, die unter Verletzung des festgelegten Verfahrens abgehalten werden. Zudem gilt das für die Bereitstellung von Informationsmaterial einer ausländischen oder internationalen Nichtregierungsorganisation, deren Tätigkeit auf dem Territorium Russlands für unerwünscht erklärt wurde.
Anfang Juni hatte das Moskauer Stadtgericht einer Klage der Moskauer Staatsanwaltschaft stattgegeben und die Anti-Korruptions-Stiftung, die Stiftung für den Schutz der Bürgerrechte sowie die Regionalstäbe Nawalnys als extremistische Organisationen eingestuft. Das Gericht verbot es den Organisationen, jegliche Informationen zu verbreiten, finanzielle Operationen durchzuführen sowie an Wahlen teilzunehmen und Kundgebungen zu veranstalten.
Ende April hatte die russische Finanzaufsichtsbehörde die Regionalstäbe Nawalnys auf die Liste der Extremisten und Terroristen aufgenommen. Nawalnys Unterstützer hatten das Vorgehen der Justiz als politisch motiviert kritisiert. Nawalny selbst verbüßt derzeit eine Haftstrafe in der Region Wladimir östlich von Moskau.
Mehr zum Thema - Russland: Gericht stuft Nawalnys Anti-Korruptions-Stiftung und Regionalstäbe als extremistisch ein
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.