Bidens Gipfeltreffen-Initiative: Russisches Außenministerium bereitet Zusammenkunft vor
Angesichts der sich zuspitzenden Lage in der Ostukraine hat ein Telefongespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden auf Initiative Washingtons stattgefunden. Während des Gesprächs schlug Biden vor, "in absehbarer Zeit" ein Gipfeltreffen in einem Drittland durchzuführen.
Der Pressedienst des Kremls bestätigte die Einladung und teilte mit, dass Biden Interesse an einer Normalisierung der bilateralen Beziehungen und an der Schaffung einer stabilen und vorhersehbaren Interaktion "bei akuten Problemen wie der Gewährleistung strategischer Stabilität und der Rüstungskontrolle, dem iranischen Atomprogramm, der Lage in Afghanistan und dem globalen Klimawandel" gezeigt habe.
"In diesem Zusammenhang schlug der US-Präsident vor, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, in absehbarer Zeit ein persönliches Gipfeltreffen durchzuführen. Es wurde vereinbart, die zuständigen Behörden zu beauftragen, die während des Telefongesprächs besprochenen Fragen zu klären."
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa teilte einem russischen Radiosender mit, dass russische Diplomaten ihren Teil der Vorbereitungen auf das Gipfeltreffen erledigen.
Der Vizechef des russischen Föderationsrates Konstantin Kossatschow schrieb auf Facebook über das geplante Treffen:
"Das ist eine Nachricht von Weltrang, was den Umfang, die Bedeutung und die Perspektiven angeht."
Dem russischen TV-Sender Rossija 24 sagte Kossatschow, dass Putin und Biden während eines persönlichen Treffens die Frage der Wiederbelebung einer Reihe strategischer Sicherheits- und Rüstungskontrollverträge besprechen wollen.
Putin bot seinerseits Biden ebenfalls ein Gespräch an, nachdem der US-Präsident die Frage bejaht hatte, ob er Putin für einen "Killer" halte. Wegen dieser Äußerung hat Russland vorübergehend seinen Botschafter aus den USA abgezogen.
Seit einigen Wochen spitzt sich die Situation in der Ostukraine zu. Kiew wirft Moskau die Verlegung der Truppen an die ukrainische Grenze vor. Russland entgegnet, dass die Verlegung russischer Truppen auf russischem Territorium andere Staaten nicht kümmern solle, da dies keine Bedrohung für sie darstelle. Am Dienstag teilte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu mit, dass die USA und die NATO Teile ihrer Truppen an die Grenze des europäischen Teils Russlands verlagern.
Am Mittwoch erklärte Dmitri Peskow, Pressesprecher des russischen Präsidenten, dass der Kreml es für verfrüht hält, über die Details des Gipfeltreffens zu sprechen. Peskow zufolge haben sich die Parteien noch nicht auf den Themenbereich geeinigt. Die Vorbereitungen auf die Zusammenkunft seien noch im Gange, so der Kremlsprecher.
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