Medien: Italiener neidisch auf San Marinos Impfkampagne mit Sputnik V
San Marino ist im Gegensatz zu Italien kein EU-Mitglied und benötigt keine Sondergenehmigung für die Verwendung des russischen Impfstoffs. Die Behörden der Enklave mit insgesamt 33.000 Einwohnern rechneten zunächst mit einem Impfabkommen mit Italien, dieses wurde jedoch nicht umgesetzt. Danach wandten sie sich an Russland.
Nach einer Kontaktherstellung zum Russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF) erhielt der Zwergstaat bereits mehrere Tausend Impfdosen von Sputnik V. Bisher bekamen etwa 26 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Teilimpfung verabreicht, doppelt so viele im Vergleich zum EU-Durchschnitt. Bis Ende Mai will man die gesamte erwachsene Bevölkerung durchimpfen, berichtet die New York Times.
Laut der Washington Post ist der Andrang nicht nur im Inland groß. Auch Hunderte interessierte Italiener wollen sich in San Marino mit Sputnik V impfen lassen. Einige reisen in die kleine Republik und warten vergeblich auf einen Impftermin. Andere versuchen, sich mit gefälschten Ausweisen in die Impfliste einzutragen.
"Wir haben Italien um Hilfe gebeten und keine bekommen", erklärte Denisa Grassi, eine 42-jährige Lehrerin aus San Marino, nachdem sie geimpft worden war. "Jetzt sind es die Italiener, die uns bitten."
"Ich applaudiere San Marino", sagte Domenica Spinelli, Bürgermeisterin von Coriano, einer italienischen Stadt an der Grenze. "Sie haben den Plan B gefunden, den Europa nicht hat."
Vergangene Woche erklärte sich die Republik bereit, italienische Grenzgänger zu impfen, die in San Marino arbeiten. "Wir sind stolz, wenn wir die italienischen Grenzregionen unterstützen können. Dies muss jedoch im Einklang mit den Protokollen und bilateralen Abkommen erfolgen, die bisher nicht unterzeichnet wurden", sagte der Gesundheitsminister San Marinos Roberto Ciavatta.
Anfang Februar wurden im Fachblatt The Lancet Daten veröffentlicht, wonach Sputnik V eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent hat. Derzeit ist der Impfstoff in 50 Ländern zugelassen. Unter den EU-Staaten haben die Slowakei und Ungarn Impfungen mit Sputnik V begonnen. Österreich erwägt einen ähnlichen Schritt. Deutschland und Italien haben ebenfalls erklärt, dass sie gerne Sputnik V verwenden würden – aber erst nach der Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur.
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