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Inmitten der COVID-19-Pandemie: China überholt USA als globales Ziel für ausländische Investitionen

China wurde zu einem der wenigen Länder, die im Jahr 2020 mehr Kapital anzogen als die USA und wurde damit zum Top-Ziel für ausländische Direktinvestitionen. Dies, während die weltweiten Zuflüsse an Kapital insgesamt um über 40 Prozent zurückgingen.
Inmitten der COVID-19-Pandemie: China überholt USA als globales Ziel für ausländische InvestitionenQuelle: Reuters © Jason Lee

Laut den von der UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) veröffentlichten Zahlen verzeichnete die chinesische Wirtschaft im vergangenen Jahr Zuflüsse in Höhe von 163 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Währenddessen fielen die USA auf den zweiten Platz zurück, da die ausländischen Geldzuflüsse in die größte Volkswirtschaft der Welt auf 134 Milliarden US-Dollar sanken. In dem Bericht heißt es:

"Die Rückkehr zu einem positiven BIP-Wachstum (plus 2,3 Prozent) und das gezielte Investitionserleichterungsprogramm der Regierung trugen zur Stabilisierung der Investitionen nach einem anfänglichen Stillstand bei."

Die Investitionslandschaft hat sich seit dem vergangenen Jahr dramatisch verändert, als die USA fast doppelt so viel Kapital anzogen wie China. Im Jahr 2019 erhielten die USA 251 Milliarden US-Dollar an ausländischen Investitionen, während China 140 Milliarden US-Dollar verzeichnete.

Nach Schätzungen der UN-Agentur sanken die weltweiten Direktinvestitionsströme (FDI) im Jahr 2020 auf 859 Milliarden US-Dollar, verglichen mit fast 1,5 Billionen US-Dollar im Jahr vor der Pandemie. Die Ströme lagen im vergangenen Jahr 30 Prozent unter "dem Tiefpunkt nach der globalen Finanzkrise im Jahr 2009".

Die Pandemie löste eine große Verschiebung in der Weltwirtschaft aus, wobei der größte Teil des globalen FDI-Rückgangs auf die Industrieländer entfiel. Die finanziellen Zuflüsse in diese Volkswirtschaften fielen dramatisch um 69 Prozent. Allein die ausländischen Investitionen in Europa gingen um zwei Drittel zurück und beendeten das Jahr 2020 mit einem Minus von vier Milliarden US-Dollar.

Der Rückgang der FDI in den Entwicklungsländern war etwa dreimal so hoch, mit einem vergleichsweise moderaten Rückgang der Investitionen um zwölf Prozent. Neben China stemmte sich eine weitere asiatische Macht gegen den negativen Trend. Die ausländischen Kapitalzuflüsse nach Indien stiegen im Jahr 2020 um 13 Prozent, wie der UNCTAD-Bericht zeigt.

In diesem Jahr werden die Investitionen aufgrund der Unsicherheit über die Entwicklung der COVID-19-Pandemie wahrscheinlich schwach bleiben, warnte die Agentur. Obwohl die Entwicklungsländer den Sturm im Vorjahr überstanden haben, bleibt ihre Leistung im Jahr 2021 "eine große Sorge", so James Zhan, Direktor der UNCTAD-Abteilung für Investitionen. Er erklärte:

"Die Auswirkungen der Pandemie auf die Investitionen werden nachwirken."

"Investoren werden wahrscheinlich weiterhin vorsichtig sein, wenn es darum geht, Kapital in neue produktive Anlagen in Übersee zu investieren."

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