Russland: Napoleon-Experte tötete und zerstückelte seine Ex-Studentin – zwölfeinhalb Jahre Haft
Das Gericht in Sankt Petersburg hat den Historiker Oleg Sokolow wegen Mordes an der Ex-Studentin der Staatlichen Universität Sankt Petersburg Anastassija Jeschtschenko und des illegalen Waffenbesitzes zu 12,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Sokolow wird seine Strafe in einer Strafkolonie mit strengen Haftbedingungen zu verbüßen haben.
Das Gericht erklärte, es sehe keinen Grund, den Beteuerungen des Angeklagten zu vertrauen, dass er sich nicht an die Ereignisse nach dem ersten Schuss erinnerte und dass seine Kinder Auslöser des Streites mit Jeschtschenko gewesen wären. Der Verteidiger Sergei Lukjanow erklärte, dass er dem Urteil nicht zustimme und beabsichtige, nach Erhalt einer Kopie des schriftlichen Urteils Berufung einzulegen.
Oleg Sokolow ist Experte auf dem Gebiet der französischen Militärgeschichte und verfasste mehrere Artikel über das Erste Kaiserreich. Sokolow gilt als einer der Begründer der sogenannten Reenactment-Bewegung (historische Nachstellung u.a. militärischer Ereignisse) in Russland und hat zu deren Popularität beigetragen.Seine wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Arbeit wurde auch in Frankreich anerkannt: Im Jahr 2003 erhielt Sokolow den Orden der Ehrenlegion – den höchsten französischen Verdienstorden.
Im November 2019 hatte Oleg Sokolow seine 24-jährigen Ex-Studentin erschossen und einige Tage später beschlossen, die zerstückelte Leiche loszuwerden. Während er jedoch versuchte, die Überreste in den Fluss Moika zu werfen, war er selbst ins Wasser gefallen. Retter hatten den 63-jährigen Mann zusammen mit einem Rucksack mit abgetrennten weiblichen Händen und einer Pistole als Tatwaffe aus dem Fluss gezogen.
Die 24-jährige Anastassija Jeschtschenko, eine ehemalige Studentin des Professors, stand in einer Beziehung zu dem Mann. Als die Ermittler die Wohnung des Mannes in der Nähe des Flusses durchsuchten, fanden sie die zerstückelte Leiche einer jungen Frau und eine blutverschmierte Metallsäge, die anscheinend verwendet wurde, um deren Arme und Kopf abzutrennen.
Dem Historiker zufolge sei das Motiv ein Streit mit Jeschtschenko aus Eifersucht gewesen. Später hatte er ausgesagt, er hätte die junge Frau beruhigen wollen, als sie hysterisch wurde. Er hätte mit einer Pistole in die Luft gefeuert und versehentlich ihren Kopf getroffen.
Eine psychiatrische Untersuchung hatte ergeben, dass Sokolow nicht an psychischen Störungen litt und sich seiner Handlungen bewusst sein konnte. Er hatte seine Schuld zugegeben.
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