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Russland: Putin verlängert arbeitsfreie Zeit bis Ende April wegen Corona-Ausbreitung

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich am Mittwoch angesichts der COVID-19-Pandemie erneut an die Nation gewendet. Dem Staatschef zufolge habe man dank den vorwegergriffenen Maßnahmen Zeit gewonnen. Der Höhepunkt der Epidemie sei aber noch nicht überschritten.
Russland: Putin verlängert arbeitsfreie Zeit bis Ende April wegen Corona-AusbreitungQuelle: Sputnik © Wladimir Fedorenko

Vor dem Hintergrund steigender Coronavirus-Erkrankungen in Russland hat sich Wladimir Putin am 2. April zum zweiten Mal an das Volk gewendet. Der russische Staatschef bedankte sich in seiner Ansprache bei dem medizinischen Personal, das momentan der gefährlichen Atemwegskrankheit Gegenwehr leistet. Außerdem lobte der Präsident alle Freiwilligen und Bürger, welche die Anweisungen der Gesundheitsbehörden strickt befolgen und auf ihre Nächsten aufpassen.

Laut Putin haben die landesweit verordnete arbeitsfreie Woche sowie die in vielen Regionen Russlands geltende Ausgangssperre ermöglicht, Zeit zu gewinnen, um antizipierende Maßnahmen einzuleiten und alle Regierungsbehörden zu mobilisieren. Nicht zuletzt ließen sie aber auch die Ressourcen des staatlichen Gesundheitswesens ausbauen, um bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie möglichst weit voranzukommen, so der Präsident. Dabei soll sich Russland Putin zufolge sowohl die eigene Erfahrung sowie die der anderen Länder zunutze machen. Der Staatschef legte ferner nahe:

Was ich grundsätzlich wichtig finde: Bislang gelingt es uns generell, die Menschen der älteren Generationen von der ernsthaften Bedrohung zu bewahren und einen Ausbruch der Epidemie an Kindergärten, Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen zu verhindern.

Um die Wirtschaft, die Industrie und die russischen Bürger bei der vorerst anhaltenden Corona-Krise zu unterstützen, schlug der Präsident unter anderem folgende Maßnahmen vor:

  • die bereits geltende arbeitsfreie Zeit soll bis zum 30. April verlängert werden, das Gehalt soll dabei weiterhin gezahlt werden;
  • alle Staatsbehörden und Betriebe mit kontinuierlicher Produktion sowie alle lebenswichtigen Dienste, Lebensmittelgeschäfte und Apotheken sollen weiterhin geöffnet bleiben;
  • je nach Lage darf die arbeitsfreie Zeit gekürzt werden;
  • die Gouverneure sollen zusätzliche Befugnisse bekommen: Je nach Situation in der jeweiligen Region dürfen unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden. Bis Ende dieser Woche sollen die Gouverneure einen konkreten Plan zur Bekämpfung des Coronavirus vorlegen.

Wladimir Putin forderte außerdem eine enge Zusammenarbeit der Behörden auf allen Ebenen. Zu diesem Zweck sollen alle Informationen im Koordinierungsrat zur Bekämpfung des Coronavirus bei der russischen Regierung einlaufen, analysiert und beim Entscheidungstreffen beachtet werden.

Der russische Präsident hob anschließend hervor, dass das Aufrechterhalten der Arbeitsstellen und Einkommen genauso wichtig wie die sanitären Maßnahmen selbst seien:   

Eine effiziente und stabil funktionierende Wirtschaft liegt der Lösung unserer Schlüsselaufgaben zu Grunde, darunter auch im Gesundheitswesen.

Wladimir Putin bat seine Mitbürger, die Anweisungen der Behörden weiterhin zu befolgen sowie auf ihre Nächsten und sich selbst aufzupassen. Ausschlaggebend seien dabei das Verantwortungsbewusstsein und die gegenseitige Unterstützung. 

Zuvor hatte sich Wladimir Putin an die Nation am 25. März gewendet. Angesichts der Ausbreitung des Coronavirus im Land betonte er, dass der Staat der Situation zuvorkommen solle, wobei das Leben und die Gesundheit der Bürger höchste Priorität hätten. Der Präsident schlug mehrere Maßnahmen vor, um die COVID-19-Epidemie in Russland aufzuhalten sowie die Bevölkerung und das Unternehmertum finanziell zu unterstützen.

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