Warum werden Jugendliche mit geschlechtlicher Identitätsstörung wie Laborratten behandelt?
Ein Kommentar von Damian Wilson
Wie auch immer man zum Thema Transsexualität steht, niemand kann nicht schockiert sein über die Enthüllungen aus Schweden über die lebensverändernden Verletzungen und schädlichen Nebenwirkungen, die hochmütige Ärzte des Karolinska-Universitätsklinikums Kindern zugefügt haben – alles im Namen der großen Gender-Debatte.
Bei allen im Stockholmer Krankenhaus behandelten Jugendlichen wurde eine geschlechtsspezifische Affektstörung diagnostiziert – also das unerschütterliche Gefühl, dass die körperlichen Eigenschaften nicht mit der Einstellung zum eigenen Geschlecht übereinstimmen. Diesen Jugendlichen wurden anschließend regelmäßig Östrogen, Testosteron oder andere Hormone injiziert, um eine körperliche Veränderung in Gang zu setzen, für einen Übergang in eine neue geschlechtliche Identität. Es muss darauf hingewiesen werden, dass die geschlechtsspezifische Affektstörung in keiner Weise ein medizinisches Leiden ist. Das passiert alles im Kopf.
Jetzt zeigen einige der im Krankenhaus behandelten Kinder Anzeichen von Osteoporose, also verringerte Knochendichte, Leberschäden, massive Gewichtszunahme – ein Kind hat in nur einem Jahr 25 Kilogramm zugenommen – und schwere psychische Probleme. Einige derjenigen, die zum männlichen Geschlecht gewechselt waren, änderten irgendwann ihre Meinung und wollten sich wieder mit dem weiblichen Geschlecht identifizieren, blieben aber laut einer Untersuchung des nationalen TV-Senders SVT wegen der Verabreichung von Testosteron an der irreversiblen Eigenschaft einer männlichen Stimme hängen.
Dies ist das Territorium von Dr. Frankenstein. Wie konnten die vermeintlich super-progressiven Liberalen Schwedens so was zulassen? Noch empörender ist, dass bei einem Elfjährigen die Behandlung zur Geschlechtsumwandlung weitergeführt wurde, obwohl die Ärzte bei ihm auf eine Skelettverformung aufmerksam geworden waren. Das sind Kinder, die wie Laborratten behandelt wurden. Teenager – und noch jüngere –, die um Hilfe für ihre psychische Gesundheit geschrien haben und nicht nach Hormonspritzen.
Es ist irrsinnig zu denken, dass ein Kind, das noch in der Grundschule ist, lebensverändernde Entscheidungen treffen kann, mit denen es eine Übergangsreise in ein anderes Geschlecht antritt, obwohl es noch nicht einmal die Pubertät erlebt hat. Ihr Gehirn ist noch nicht voll ausgebildet, sie dürfen nach dem Jugendschutzgesetz weder Alkohol trinken noch rauchen oder wählen, und sie dürfen auch nicht Auto fahren. Dennoch wird ihnen ein Selbstbewusstsein zugestanden, das weit über ihr Alter hinausgeht.
Eine Studie im Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry ergab, dass etwa 80 Prozent der Kinder aus einer geschlechtsspezifischen Affektstörung herausgewachsen sind, obwohl Untersuchungen für die Gender Identity Clinic des britischen Tavistock Centre ergeben haben, dass diejenigen, die bereits mit medizinischen Eingriffen begonnen hatten, ihre Meinung weniger wahrscheinlich änderten. Das macht sie aber noch nicht zu einer Mehrheit. Ist es also nicht sinnvoller, dass, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Kind seine Meinung über einen Geschlechtswechsel ändert, die psychologische Betreuung als wichtigste Intervention priorisiert werden sollte, bevor schädliche Medikamente verabreicht werden?
Wo im hippokratischen Eid – "primum non nocere" (erstens nicht schaden) – ist die Ausnahme für diesen skandalösen Missbrauch? Wie können Mediziner Kinder so behandeln, dass verstörte Eltern sich anschließend selbst die Schuld geben? Eine schwedische Mutter gab herzzerreißend zu: "Natürlich empfindest du Wut auf jene, denen du vertraut hast. Aber auch auf mich. Ich bin diejenige, die mein Kind beschützen sollte, aber das habe ich in keiner Weise getan."
Die Untersuchung des Senders SVT ergab, dass in den letzten fünf Jahren jedes fünfte Kind im von schwedischen Ärzten sogenannten Programm "Trans Care" die Hormonbehandlung seit drei Jahren erhält, obwohl die meisten Mediziner empfehlen, Pubertätsblocker nicht länger als zwei Jahre zu verschreiben. So viel dazu, den Beipackzettel nicht gelesen zu haben. Einer der beteiligten Mediziner, der Chefarzt und pädiatrische Endokrinologe Ricard Nergårdh, gab zu, dass die Verabreichung von Pubertätsblockern eine "chemische Kastration" sei. Aber bemerkenswerterweise hielt dies weder ihn noch seine Kollegen davon ab, sie zu verschreiben.
Einverstanden, das ist alles neu. Geschlechtsspezifische Affektstörung als Diagnose ist wirklich erst seit etwa 2013 auf dem Radar. Aber es ist eine Boom-Zeit für die Ärzteschaft, die es besser wissen sollten, darunter viele, die ihren jungen Patienten nur ungern suggerieren, dass dies vielleicht "nur eine Phase" ist, durch die sie durchgehen, damit sie nicht ungewollte Aufmerksamkeit von der immer lauter werdenden Trans-Lobby auf sich ziehen.
Aber nicht nur in Schweden wird Druck auf eine immer konformer werdende Ärzteschaft ausgeübt, das geistige und körperliche Wohlbefinden unserer Kinder zu gefährden und bei einer fehlgeleiteten kritischen Gender-Theorie mitzuspielen. Zweifellos werden in Schweden Fragen aufkommen, aber sie müssen auch in Großbritannien, den USA, Kanada und Australien aufgeworfen werden, wo die Geschlechtsumwandlung zum Thema des Tages geworden ist. Und zwar bevor weitere Kinder irreversibel geschädigt werden.
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Übersetzt aus dem Englischen.
Damian Wilson ist ein britischer Journalist, ehemaliger Herausgeber in der Fleet Street, Berater der Finanzbranche und Sonderberater für politische Kommunikation in Großbritannien sowie der EU.
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