Nordamerika

Mexiko drängt USA zur Beschleunigung der Grenzabfertigungen

Angesichts der stundenlangen Wartezeiten für Lastwagen an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ruft die mexikanische Regierung Washington zum raschen Handeln auf. Bei der Abfertigung der Lkw fehlen 750 US-Grenzschutzbeamte. Schaden nimmt dabei der mexikanische Export.
Mexiko drängt USA zur Beschleunigung der GrenzabfertigungenQuelle: Reuters

Mexikos Wirtschaftsministerin Graciela Márquez hat sich am Freitag in Mérida mit US-Handelsminister Wilbur Ross getroffen. Die Ministerin äußerte dabei die Sorge der mexikanischen Regierung über die Teilschließungen und die Reduzierung des Personals an den Grenzübergängen und bat um eine schnelle Lösung, da in der gegenwärtigen Lage der mexikanische Export Schaden nehme.

Die mexikanische Regierung hatte schon am Mittwoch vor wirtschaftlichen Schäden wegen Verzögerungen im Grenzverkehr zwischen den beiden Ländern gewarnt.

Es ist eine sehr schlechte Idee, den Waren- und Personenverkehr an der Grenze zu bremsen. Das führt zu höheren Kosten in der Wertschöpfungskette sowohl in Mexiko als auch in den USA", schrieb der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard am Mittwoch auf Twitter.

Wegen der steigenden Anzahl mittelamerikanischer Migranten hatte die US-Regierung in der vergangenen Woche 750 Grenzschutzbeamte von ihren Posten an den Grenzübergängen abgezogen und mit neuen Aufgaben betraut.

Diese Beamten fehlen nun bei der Abfertigung der Fahrzeuge, was zu den Verzögerungen führt. Vor allem die Automobilsektoren beider Länder sind stark miteinander vernetzt: Autoteile überqueren während des Fertigungsprozesses oft mehrmals die Grenze.

Nach Angaben des Verbands der mexikanischen Autoindustrie (AMIA) müssen die Lastwagen an der Grenze teilweise 30 Stunden auf die Abfertigung warten.

Diese Situation bringt die Betriebsabläufe in den USA in Gefahr", erklärte der AMIA-Vorsitzende Eduardo Solís.

Die Grenze zwischen den USA und Mexiko gilt als eine der verkehrsreichsten der Welt. Das Handelsvolumen zwischen den beiden Nachbarländern liegt bei über 610 Milliarden US-Dollar. 70 Prozent des Warenverkehrs wird mit Lkw abgewickelt. (dpa)

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