Nordamerika

Neuer Shootingstar der US-Demokraten: Ein Kennedy rückt ins Rampenlicht

Joe Kennedy III, Großneffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, rückt ins politische Rampenlicht der USA. Die Rede Trumps zur Lage der Nation nutzte er, um sich als wahrer Demokrat zu präsentieren - für ein Amerika der Gleichberechtigung von Arm und Reich.
Neuer Shootingstar der US-Demokraten: Ein Kennedy rückt ins Rampenlicht Quelle: Reuters © Brian Snyder

Joseph Patrick Kennedy III wurde 1980 in Boston, Massachusetts, geboren und 2012 in das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten gewählt. Er ist der Sohn von Joseph Patrick Kennedy II, Enkel von Robert F. Kennedy und Großneffe von US-Präsident John F. Kennedy. Er studierte in Standord Ingenieurwissenschaften und Jura an der Harvard Universität. Ins internationale Rampenlicht rückte er nach der ersten Rede des gegenwärtigen Präsidenten Donald Trump zur Lage der Nation. Den Namen Trump nahm Kennedy dabei kein einziges Mal in den Mund - und übte allgemein Kritik an der US-Regierung. Zentrales Thema seiner Ansprache vergangene Woche war die herrschende Ungleichheit in den USA: 

Guten Abend, meine Damen und Herren. Es ist mir ein Privileg, sie heute Abend zu begrüßen. Wir sind in Fall River, Massachusetts, einer stolzen amerikanischen Stadt, gebaut von Einwanderern. Von Textilien über Roboter, dies ist ein Ort, der weiß, wie man Großartiges herstellt. Die Studenten unter uns an diesem Abend und die Diamond Regional Technical School setzen dieses Erbe fort. 

Der Ort der Ansprache war geschickt gewählt, denn Fall River war einst Teil des amerikanischen Traums. Hier schufteten Einwanderer und machten es zum führenden Textilzentrum in den USA. Der Glanz und der Erfolg der Jahre ist hier jedoch nur noch Erinnerung. Trump konnte in Fall River bei den Präsidentschaftswahlen nur ein Drittel der Stimmen auf sich verbuchen. Hier ist die Arbeiterklasse beheimatet - es sind Stimmen, die die Demokraten brauchen, um die Kontrolle des Kongresses zurückzugewinnen. 

Joe Kennedy III sprach von dem amerikanischen Versprechen der Gleichberechtigung, welches heute gebrochen werde:

Aber heute wird das Versprechen gebrochen. Von einer Regierung, die unseren Wert berechnet und entscheidet, wer gewinnt und wer verramscht werden kann. Sie macht aus dem amerikanischen Leben eine Nullnummer. Wo ein anderer verlieren muss, damit jemand gewinnt. (...) Wir wählen einen besseren Deal, für all die, die dieses Land ihre Heimat nennen. Wir wählen einen existenzsichernden Lohn, bezahlten Urlaub und eine erschwingliche Kinderbetreuung, die Ihre Familie braucht, um zu überleben. Wir wählen solvente Renten, faire Handelsabkommen, Straßen und Brücken, die nicht rosten, und eine Ausbildung, die Sie sich leisten können. Wir wählen eine Krankenversorgung, die barmherzig ist, egal ob Sie an Krebs, Depressionen oder Sucht leiden.

An die sogenannten "Dreamers", die durch Trumps Politik um ihren Aufenthaltsstatus in den USA bangen, wandte sich der JFK-Nachfahre auf Spanisch und erklärte sie zum Teil der amerikanischen Geschichte: 

Wir werden für euch kämpfen und uns nicht entfernen.

Auch zu Russland äußerte sich Joe Kennedy. Dieses stecke "knie-tief in der amerikanischen Demokratie." 

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