Trump-Anhänger als "Müll" bezeichnet: Weißes Haus ändert Protokoll zu Bidens Rede
Die Pressestelle des Weißen Hauses hat die Abschrift einer Rede von US-Präsident Joe Biden geändert, in der er Anhänger des republikanischen Kandidaten Donald Trump offenbar als "Müll" bezeichnet hatte, so die Associated Press am Freitag.
Biden prangerte einen Witz an, den der Komiker Tony Hinchcliffe letzte Woche auf einer Trump-Kundgebung gemacht hatte. Er bezeichnete das US-Territorium Puerto Rico als "schwimmende Müllinsel", was die Demokraten zu Rassismusvorwürfen veranlasste.
Laut der ersten Abschrift, die vom Büro des Stenografen erstellt und von der Nachrichtenagentur zitiert wurde, sagte Biden zu einer Latino-Gruppe: "Der einzige Müll, den ich da draußen sehe, sind seine Unterstützer – seine Verteufelung von Latinos ist skrupellos und unamerikanisch".
In der Version, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, wird jedoch das Possessivum "supporter's", verwendet und nicht der Plural "supporters" – was bedeuteten würde, dass Bidens Bemerkung sich auf Hinchcliffe persönlich bezog. In einer späteren Erklärung behauptete Biden, dass dies die Bedeutung seiner Worte war.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP wurde die Änderung von der Pressestelle vorgenommen, die mit der Aufregung über Bidens Bemerkung beschäftigt war. Trump nutzte den Vorfall am Mittwoch, um bei einer Veranstaltung in Wisconsin auf einem mit seinem Wahlkampflogo geschmückten Müllwagen zu fahren. In der Zwischenzeit distanzierte sich die demokratische Kandidatin Kamala Harris von Biden und sagte, sie sei "mit jeglicher Kritik an Menschen aufgrund ihrer Stimmabgabe nicht einverstanden".
AP zitierte eine interne E-Mail des Leiters der Stenografen des Weißen Hauses an die Pressestelle, in der er sich über den "Bruch des Protokolls und die Beeinträchtigung der Integrität der Niederschrift" durch die einseitige Änderung beschwerte, die der Pressedienst laut der Nachricht nach Rücksprache mit dem US-Präsidenten vorgenommen hatte.
"Wenn es unterschiedliche Auslegungen gibt, kann die Pressestelle die Abschrift zurückhalten, aber sie kann sie nicht unabhängig bearbeiten", heißt es in der E-Mail.
Der Beamte merkte an, dass es jetzt eine Unstimmigkeit zwischen der Abschrift, die das Nationalarchiv erhalten hat, und der, die das Presseamt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat, gibt.
Die republikanischen Abgeordneten Elise Stefanik und James Comer haben auf eine Untersuchung des Vorfalls gedrängt. In einem Brief an den Pressesprecher des Weißen Hauses, Edward Siskel, warfen sie dem Weißen Haus vor, eine "falsche Abschrift" von Bidens Worten veröffentlicht zu haben und argumentierten, dass dies ein Verstoß gegen den Presidential Records Act von 1978 sein könnte.
"Die Mitarbeiter des Weißen Hauses können die Worte des Präsidenten der Vereinigten Staaten nicht umschreiben, um sie politisch besser auszurichten", heißt es in der Mitteilung.
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