Nordamerika

Weihnachtsgrüße von Trump an den "geistig behinderten" Demokraten

Donald Trump hat seinen Gegnern ein frohes Weihnachtsfest gewünscht, seinen Nachfolger Joe Biden offenbar als "geistig behindert" bezeichnet und übersinnliche Kräfte für sich beansprucht. Dem Sonderstaatsanwalt Jack Smith unterstellte er mehr Hass auf ihn, als auf jede andere Person auf der Erde. "Liebe an ALLE" beendete er seine Botschaft.
Weihnachtsgrüße von Trump an den "geistig behinderten" DemokratenQuelle: Gettyimages.ru © Joe Raedle / Getty Images

Traditionell sendet der 45. US-Präsident Donald Trump schon seit vielen Jahren öffentliche Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche an diejenigen, die er als "Feinde" und "Hasser" bezeichnet. In den vier Jahren seiner Präsidentschaft wurden diese Botschaften immer gezielter. Die jüngste Attacke wurde an Heiligabend auf seiner Social Media-Plattform Truth Social veröffentlicht.

"Frohe Weihnachten an ALLE, einschließlich an die radikalen linken Marxisten, die versuchen, unser Land zu zerstören, an das Federal Bureau of Investigation, das die Social und LameStream Media illegal zwingt und bezahlt, um einen geistig behinderten Demokraten über den brillanten, hellsichtigen und USA-LIEBENDEN Donald J. Trump zu stellen, und natürlich an das Justizministerium, das einen Sonder-'Staatsanwalt' ernannt hat, der zusammen mit seiner Frau und Familie 'Trump' mehr hasst als jede andere Person auf der Erde. LIEBE an alle!", schrieb er.

Der ehemalige Präsident berief sich offenbar auf einige aktuelle politische Nachrichten in den USA. Dazu gehörten neue Enthüllungen aus den sogenannten Twitter-Akten, die über die Rolle des FBI bei der Überwachung von Äußerungen auf Twitter berichten. Unter anderem erstattete das FBI Millionen von Dollar, welche Twitter für die Bearbeitung von Regierungsanfragen ausgab, in deren Zuge Tweets und Konten unterdrückt werden sollten, die die Bundesbehörden als problematisch erachteten.

Dabei bezog sich Trump augenscheinlich auf den Sonderstaatsanwalt Jack Smith. US-Justizminister Merrick Garland ernannte ihn im November als Verantwortlichen für die Beaufsichtigung der Ermittlungen des Justizministeriums, die den ehemaligen Präsidenten betreffen.

Trump und seine Unterstützer hatten zuvor behauptet, Smith sei möglicherweise voreingenommen. Smiths Frau, die Filmemacherin Katy Chevigny gehört zu den Mitproduzenten des Dokumentarfilms "Becoming" über Michelle Obama – für ihren Beitrag erhielt sie eine Emmy-Nominierung. Außerdem hat sie für Joe Bidens Präsidentschaftskampagne im Jahr 2020 gespendet. Sie und Smith heirateten im Jahr 2011.

Letzte Woche veröffentlichte der von den Demokraten dominierte Sonderausschuss des Repräsentantenhauses seinen Abschlussbericht über den Aufstand auf dem Capitol Hill. Darin heißt es, Trump sei für die Aktionen seiner Anhänger verantwortlich, die am 6. Januar letzten Jahres in das Gebäude einbrachen.

Die Gesetzgeber empfahlen, Trump von der Ausübung eines Bundes- oder Staatsamtes auszuschließen und ihn wegen mutmaßlicher Verbrechen im Zusammenhang mit dem Aufstand strafrechtlich zu verfolgen. Im November kündigte Trump an, er wolle 2024 erneut für das Amt des Präsidenten kandidieren. Somit könnte er ein zweites Mal gegen Biden antreten, falls er von der republikanischen Partei nominiert würde. 

Mehr zum Thema – Ermittlungen gegen Trump: Sonderermittler Smith nimmt Arbeit auf und lenkt von Biden ab

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