Liberale lieben illegale Migranten – bloß nicht in der eigenen noblen Nachbarschaft
Von Robert Bridge
Ron DeSantis, Gouverneur im US-Bundesstaat Florida, hat vergangene Woche Donald Trump offiziell als Amerikas amtierenden König der Trolle entthront, indem er Dutzende illegale Migranten auf Martha's Vineyard verlegen ließ, einer wohlhabenden und noblen Insel vor der Küste des US-Bundesstaats Massachusetts. Dort verbringen wohlhabende Liberale ihre Ferien, trinken Wein und schlürfen Austern. Weit weg von den durchgedrehten MAGA-Massen. Das Büro von DeSantis erklärte hierzu:
"Es liegt nicht in der Verantwortung des Staates von Florida, illegale Ausländer zu subventionieren, damit sie sich unrechtmäßig in unserem Staat aufhalten können. Wir haben Bidens Agenda der offenen Grenzen nicht zugestimmt."
Das Weiße Haus war erwartungsgemäß nicht amüsiert und die Reaktion der liberalen Linken darauf war genauso hysterisch wie vorhersehbar.
Flugzeuge voll mit illegalen Migranten in von Demokraten regierten Gegenden zu entladen, sei "einfach respektlos gegenüber der Menschlichkeit", erklärte die Pressesprecherin des Weißen Hauses Karine Jean-Pierre am vergangenen Donnerstag, ohne dabei auch nur einen Hauch von Ironie zu verbreiten. Sie beschrieb die Maßnahme als "grausame, vorsätzliche politische Kapriole". Hillary Clinton beschuldigte den Gouverneur von Florida derweil einer "Beteiligung am Menschenhandel".
Man soll sich nicht täuschen. DeSantis' Wahl dieser Gegend, in der er die Migranten abladen ließ, war kein Zufall. Während im ganzen Land von Demokraten geführte Städte von zügelloser Kriminalität und Drogen heimgesucht werden, entkommt die liberale Elite dem Wahnsinn regelmäßig in diesem abgelegenen Stück Paradies an der Küste des Atlantiks. Eine Studie der Martha’s Vineyard Commission ergab, dass die Lebenshaltungskosten auf der Insel 60 Prozent über dem nationalen Durchschnitt liegen. Bei den Immobilienpreisen sind es 96 Prozent.
Wie der zu früh von uns gegangene Komiker George Carlin es einmal beschrieben hatte: "Es ist ein kleiner Club – und du bist nicht dabei." Mit anderen Worten großartige Schulen, großartiger Polizeischutz und null Kriminelle. Das heißt bis jetzt. Die zwielichtigen Neuankömmlinge werden sich jetzt mit liberalen Superstars wie Barack und Michelle Obama, Bill und Hillary Clinton, David Letterman, Chelsea Handler, Bill Murray, Meg Ryan und vielen anderen aus dem Kreis der liberalen Crème de la Crème die Schultern reiben.
An dieser Stelle kratzen sich einige vielleicht am Kopf. Schließlich leben die Demokraten jene in den Sockel der Freiheitsstatue gemeißelten Worte, welche von der Welt fordern: "Gebt mir eure Müden, eure Armen, Eure geknechteten Massen, die frei zu atmen begehren." Die Weichherz-Liberalen haben absichtlich ein klaffendes Loch in der Grenze zwischen den USA und Mexiko gelassen, um Millionen armer Seelen südlich des Rio Grande durchzulassen. Eine ausgewachsene Invasion fremder Menschen ist genau das, was sie wollten. Warum also bringen sie DeSantis nicht ihre herzliche Dankbarkeit zum Ausdruck?
Die offensichtliche Antwort darauf, die DeSantis dem ganzen Land wie eine Sahnetorte ins Gesicht knallte, läuft auf pure Heuchelei hinaus. Den Demokraten ist es völlig recht, Millionen Menschen illegal in das Land zu holen, solange "die Müden und Armen" auf Amerikas Innenstädte beschränkt bleiben. Das einzige Mal, dass die Demokraten von diesen schmuddeligen Neuankömmlingen hören wollen, ist um den Wahltag herum, wenn sie plötzlich wieder als Wähler begehrt sind.
Abgesehen von der Verbreiterung ihrer Wählerbasis geht es bei der seltsamen Liebesaffäre der Demokraten mit illegalen Migranten auch darum, Zeichen der Tugend zu setzen, was von den Linken mittlerweile zu einer Form von Performance-Kunst erhoben wurde. Aber jetzt sind sie gezwungen, Ekel und Abscheu vorzutäuschen und sich zu fragen, wie DeSantis all diese "geknechteten Massen" an dem einen Ort in Amerika abladen konnte, wo die Straßen tatsächlich mit Gold gepflastert sind und aus den Wasserhähnen Champagner fließt. Was für eine Frechheit von diesem Mann, den Pöbel mit aufrichtigem Respekt zu behandeln.
Die Demokraten weigerten sich, die letzten Ziegel in Trumps Mauer an der Grenze zu Mexiko einzusetzen, doch dieselben Leute leben in streng bewachten und geschlossenen Wohnanlagen. Wohlgemerkt nicht alle Demokraten, sondern nur die winzige Minderheit, die sich die guten Dinge des Lebens leisten kann, wie zum Beispiel das Leben, das sie führen. Die anderen 99 Prozent der Demokraten hingegen müssen mit dem wachsenden Chaos in ihren kriminellen Stadtvierteln so gut es geht fertig werden.
Diese Heuchelei der Liberalen beschränkt sich nicht auf die Frage über die Schließung der Grenze. Die Demokraten erklären auch, gegen Waffenbesitz zu sein. Ihre Hollywood-Filme tragen aber mehr zum Kult der Waffengewalt bei als jedes Treffen des Nationalen Schusswaffen-Verbands. Gleichzeitig gibt es keinen einzigen Politiker der Demokraten im Land, der heutzutage ohne einen bewaffneten Leibwächter an seiner Seite im Freien anzutreffen wäre.
Dieselbe Heuchelei wurde während der Lockdowns in der COVID-19-Pandemie zur Schau gestellt. Während die Demokraten damit prahlten, strenge Lockdown-Regeln verabschiedet zu haben, feierten ihre Granden weiter, reisten durch die Gegend und ließen sich die Haare frisieren, als wäre dies das Jahr 1999. Alles ohne Masken.
Wird DeSantis' "politische Kapriole" die Wähler der Demokraten zum Leben erwecken und sie die wahre Natur jener Menschen verstehen lassen, die sie und ihr großartiges Land in die Irre führen? Das ist zu bezweifeln. Aber solange es Trolle wie Ron DeSantis und Donald Trump gibt, haben die Konservativen wenigstens etwas zu lachen über die Katastrophe, die sich vor ihren Augen abspielt.
Aus dem Englischen.
Robert Bridge ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Journalist. Er ist Autor von "Midnight in the American Empire: How Corporations and Their Political Servants are Destroying the American Dream". Er twittert unter @Robert_Bridge
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