USA kaufen Millionen weiterer Impfdosen von BioNTech/Pfizer – Durchschnittspreis gestiegen
Die US-Regierung kauft zusätzliche Impfdosen des Corona-Vakzins von dem US-Pharmariesen Pfizer und seinem deutschen Partnerunternehmen BioNTech. Konkret gehe es um mindestens 105 Millionen Dosen und ein Vertragsvolumen von über 3,2 Milliarden Dollar (3,1 Milliarden Euro), teilten die Unternehmen und die Regierung diese Woche mit. Die Lieferungen sollen im Spätsommer beginnen und Impfstoffe sowohl für Erwachsene als auch für Kinder enthalten.
Wie aus einer Mitteilung von Pfizer hervorgeht, enthält der Vertrag auch die Option zum Kauf von weiteren bis zu 195 Millionen Impfdosen.
Nach Angaben des US-Pharmariesen könnte die Lieferung auch Dosen des neuen Impfstoffs, der auch gegen die Omikron-Variante des Coronavirus schützen soll, umfassen. Dies werde derzeit von den zuständigen Behörden geprüft. Pfizer-Chef Albert Bourla erklärte bezüglich des abgeschlossenen Geschäfts:
"Da sich das Virus weiterentwickelt, wird diese neue Vereinbarung dazu beitragen, dass die Menschen im ganzen Land Zugang zu Impfstoffen haben, die Schutz gegen aktuelle und zukünftige Varianten bieten können."
Die Impfstoffe seien und blieben entscheidend für den Schutz von Menschen aller Altersgruppen vor COVID-19, so der Pfizer-Chef weiter. Bourla unterstrich:
"Wir sind nach wie vor stolz auf unsere langjährige Partnerschaft mit der US-Regierung bei der Bekämpfung dieser Pandemie und auf die anhaltend guten Ergebnisse der Impfkampagnen in den USA und auf der ganzen Welt."
Die USA planen für den Herbst eine erneute Booster-Kampagne. Diese Vereinbarung werde "zusätzliche Dosen für US-Bürger bereitstellen und helfen, die nächste COVID-19-Welle zu bewältigen", erklärte BioNTech-Geschäftsführer Sean Marett. Er fügte hinzu: "Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung" werde die Lieferung auch einen Omikron-angepassten Impfstoff enthalten, "den wir für wichtig halten, um diese sich schnell ausbreitende Omikron-Variante zu bekämpfen".
Die Unternehmen erklärten, sie hätten der US-Zulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) am vergangenen Wochenende "entscheidende Daten" zur "Sicherheit" und "Verträglichkeit" von zwei Omikron-angepassten Impfstoffkandidaten vorgelegt. Noch bevor die Zulassung erteilt worden ist, hat das Unternehmen bereits mit der Herstellung von Dosen beider Kandidaten begonnen, um "nach der Zulassung schnell mit der Auslieferung beginnen zu können".
Nach Angaben von UNICEF gehört der von Pfizer und BioNTech entwickelte Corona-Impfstoff auf Basis der mRNA-Technologie zu den am häufigsten verwendeten und ist in mehr als 110 Ländern weltweit offiziell zugelassen. Beiden Pharmaunternehmen hat der Verkauf des Vakzins Milliardengewinne beschert. Bald könnten es noch ein paar mehr werden. Wie tagesschau.de berichtet, liege der Durchschnittspreis pro Impfdosis im neuen Vertrag bei mehr als 30 US-Dollar und damit um mehr als 50 Prozent höher im Vergleich zum ersten Vertrag der US-Regierung mit Pfizer. Damals seien laut tagesschau.de 19,50 Dollar pro Impfdosis vereinbart worden. Demnach solle ein Teil des Vakzins für Erwachsene in Einzeldosen geliefert werden, was den Preis in der Herstellung erhöhe. Zugleich soll dadurch die Zahl weggeworfener, ungenutzter Impfdosen verringert werden.
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