George Bushs Freudscher Versprecher: "Eine vollkommen ungerechtfertigte brutale Invasion des Irak"
Der ehemalige Präsident der USA George W. Bush hat bei einer Rede über den Stand der Dinge in der Ukraine von einer "ungerechtfertigten und brutalen Invasion des Irak" gesprochen. Gemeint sei jedoch die Ukraine, verbesserte sich Bush sofort. Die Rede wurde vom Fernsehsender MSNBC übertragen.
Bush hielt seine Rede in Texas am nach ihm benannten Institut an der Southern Methodist University. Der ehemalige US-Präsident kritisierte das Wahlsystem in Russland, welches in Abwesenheit politischer Kontrolle resultiere und zur Invasion der Ukraine geführt habe. Bush wörtlich:
"Das Resultat ist die Abwesenheit von Kontrolle und die Entscheidung eines Mannes, eine absolut ungerechtfertigte und brutale Invasion des Irak zu starten. Äh, ich meine die Ukraine."
Danach fügte er noch hinzu "auch des Irak", was im Publikum für Gelächter sorgte. Der ehemalige US-Präsident verwies auf sein Alter, um den Versprecher zu rechtfertigen. Überdies lobte Bush die ukrainische Führung, während die Kämpfe im Land nun schon den dritten Monat andauerten. Der Ex-Präsident nannte den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij einen "coolen kleinen Kerl" und "Churchill des 21. Jahrhunderts", indem er ihn mit dem berühmten britischen Premierminister verglich.
Zuvor hatten die russischen Blogger Wowan und Lexus ein Video ihres Gesprächs mit Bush über die Ukraine veröffentlicht und Auszüge hieraus zur Verfügung gestellt. Insbesondere sprach sich Bush für einen NATO-Beitritt der Ukraine aus.
Die Militäroperation Shock and Awe (später Iraqi Freedom, Irakische Freiheit) der US-amerikanischen und anti-irakischen Koalitionstruppen hatte am 20. März 2003 begonnen. Der offizielle Grund für den Krieg war die Erklärung Washingtons über vermeintliche Verbindungen Saddam Husseins zum internationalen Terrorismus und Informationen der CIA über das angebliche Vorhandensein von Massenvernichtungswaffen im Irak, die sich später nicht bestätigten. Zudem fand die Operation ohne Genehmigung der UNO statt. Hunderttausende Iraker kamen bei dem Krieg ums Leben.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.