Angst vor Musk: Zivilrechtliche Gruppen machen beim Thema Twitter Druck auf US-Marken
Wie der US-amerikanische Nachrichtensender CNN berichtet, sehen sich einige der größten Markenhersteller in den Vereinigten Staaten, darunter Coca-Cola, Disney und Kraft, mit einem Aufruf konfrontiert, Twitter zu boykottieren. Die Initiatoren des Schreibens befürchten demnach eine Aufweichung der Richtlinien bei dem Kurznachrichtendienst, die die Moderation der Inhalte betreffen.
In dem Brief, der am Dienstag an die Unternehmen verschickt wurde, fordern mehr als zwei Dutzend zivilgesellschaftliche Gruppen in den USA, dass die Unternehmen von Twitter Zusagen einholen sollen, dass die Richtlinien, zum Beispiel beim Thema "Hate Speech", nicht verändert würden. Anderenfalls sollen die Unternehmen ihre finanzielle Unterstützung von Twitter zurückziehen.
Laut CNN heißt es in dem Schreiben:
"Als Top-Werbekunden auf Twitter riskieren Sie, dass Ihre Marke mit einer Plattform assoziiert wird, die Hass, Extremismus, gesundheitliche Fehlinformationen und Verschwörungstheorien verbreitet."
Und weiter:
"Ihre Werbegelder können entweder Musks Eitelkeitsprojekt finanzieren oder ihn zur Rechenschaft ziehen."
Twitter reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von CNN. Hinter der Aktion steht unter anderem auch die Nonprofit-Organisation "Media Matters for America". Deren CEO, Angelo Caruso, erklärte gegenüber CNN:
"Wenn Elon Musk kommt und alle Markenschutzmaßnahmen aufhebt, sollte Coca-Cola in der Lage sein, seinen Vertrag zu kündigen."
Zu den weiteren Initiatoren des Schreibens zählen die Technologieorganisation Accountable Tech und die feministische Gruppe UltraViolet. Inzwischen haben auch das Center for Countering Digital Hate, die National Hispanic Media Coalition und die Gruppe für digitale Rechte Free Press den Brief unterzeichnet.
Zusätzlich zu den Vertragsbedingungen, die Twitter zur Durchsetzung seiner bestehenden Richtlinien verpflichten würden, sollten Marken laut dem Schreiben von Twitter auch verlangen, dass Twitter – als Teil jedes Werbedeals – nicht die Konten von Personen wiederherstellt, die bereits von der Plattform verbannt wurden, wie beispielsweise der ehemalige US-Präsident Donald Trump.
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