Nordamerika

Russlands Vertretungen in den USA Ziel von Blockaden und Drohungen

Russlands diplomatische Vertretungen in den USA werden an ihrer Arbeit gehindert. Bankkonten einiger russischer diplomatischer Einrichtungen wurden geschlossen. Nun werde die Botschaft in Washington von den US-Behörden praktisch blockiert, so der russische Botschafter.
Russlands Vertretungen in den USA  Ziel von Blockaden und Drohungen© Mark Wilson/Getty Images

Der Betrieb der russischen Botschaft in Washington wird von den USA blockiert. Das teilte der russische Botschafter in den USA Anatoli Antonow mit. Er sagte am Sonntag dem Fernsehsender Rossija 1:

"Die Botschaft wird im Wesentlichen von den US-Behörden blockiert. Die Bank of America hat die Konten unserer Generalkonsulate in Houston und New York geschlossen."

Antonow fügte hinzu, dass die Mitarbeiter telefonisch und per Post bedroht werden. Der Botschafter betonte:

"Eine Zeit lang wurde sogar der Ausgang der Botschaft mittels ziemlich großer Proteste blockiert. Es gab Vandalenakte, Farbe wurde geworfen."

Die Angriffe auf russische Vertretungen im Ausland nahmen zu, nachdem Moskau Ende Februar seine Militärkampagne in der Ukraine gestartet hatte. In Dublin und Bukarest wurden die Tore der russischen Botschaften durch Fahrzeuge beschädigt. Aktivisten verunstalteten diplomatische Vertretungen in Ländern wie Österreich und Lettland mit Farbe.

Viele Länder verhängten weitreichende Sanktionen gegen Russland, und mehrere westliche Staaten wiesen russische Diplomaten aus, woraufhin Moskau mit entsprechenden Spiegelmaßnahmen reagierte.

Russische Truppen wurden Ende Februar im Rahmen einer militärischen Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine sowie zum Schutz der Volksrepubliken Donezk und Lugansk und der nationalen Sicherheitsinteressen Russlands in das russische Nachbarland entsandt. Kiew hat Moskau eine unprovozierte Offensive vorgeworfen.

Die EU, die USA und andere Länder haben mit beispiellosen Sanktionen reagiert, die sich gegen die russische Wirtschaft und mehrere ausgewählte hochrangige Beamte richten. Die militärische Sonderoperation Russlands wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mehrheitlich verurteilt.

Mehr zum Thema - Russland kritisiert westliche Waffenpolitik in Bezug auf die Ukraine

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.