Nordamerika

Putin ist an allem schuld – Biden erklärt steigende Benzinpreise in den USA

Joe Biden hat den Anstieg der Benzinpreise in den USA mit den Aktionen des russischen Präsidenten in Zusammenhang gebracht. Seiner Meinung nach war es Putins Handeln, das zu dem strukturellen Problem auf dem Ölmarkt sowohl in den USA als auch weltweit geführt habe.
Putin ist an allem schuld – Biden erklärt steigende Benzinpreise in den USAQuelle: Gettyimages.ru © Win McNamee

US-Präsident Joe Biden hat den Anstieg des Preises für eine Gallone Benzin auf dem US-Markt als "Putins Preiserhöhung" bezeichnet, aber zugegeben, dass der Preisanstieg bereits vor den Ereignissen in der Ukraine begonnen hat. Dies teilte der Pressedienst des Weißen Hauses mit. Ein Sprecher sagte dazu:

"Was kollektive Maßnahmen [gegen steigende Energiepreise] und Maßnahmen mit anderen Ländern angeht, so haben die USA, wie Sie alle wissen, eine viel größere Reserve als andere Länder. Der Präsident [Joe Biden] sagte, er werde nicht zögern, Maßnahmen zu ergreifen, um die US-Amerikaner vor Putins Preiserhöhungen zu schützen."

Laut dem Sprecher stimmt auch Biden zu, dass es die Handlungen des russischen Präsidenten waren, die zu dem strukturellen Problem auf dem Ölmarkt geführt haben. Der US-Beamte fügte hinzu:

"Wir wissen, dass das Angebot zu gering ist, um die Nachfrage zu befriedigen, da sich russisches Öl vom [US-]Markt zurückzieht. Dies könnte die Produktion zusätzlich ankurbeln, was wir gerade jetzt brauchen, um auf Putins Aktionen zu reagieren."

Insgesamt wurde der Name des russischen Staatschefs in dem US-Briefing 13 Mal genannt, der des US-Präsidenten dagegen nur sieben Mal.

Die Vereinigten Staaten verhängten am 8. März ein Einfuhrverbot für Öl und Gas aus Russland. Biden zufolge haben beide Parteien im Kongress – Demokraten und Republikaner – die Entscheidung unterstützt. Die USA lehnten russische Energieträger ab, ohne eine ähnliche Entscheidung Europas abzuwarten, da die europäischen Länder stärker von Lieferungen aus Russland abhängig sind und sich der Initiative Washingtons möglicherweise nicht anschließen. Auch das Vereinigte Königreich und Kanada haben Pläne angekündigt, russisches Öl auslaufen zu lassen.

Am selben Tag brach der Einzelhandelspreis für eine Gallone Benzin in den USA den Rekord von 4,17 US-Dollar (3,77 Euro). Der bisherige Rekord lag bei 4,11 US-Dollar (3,71 Euro) pro Gallone, aufgestellt im Juli 2008.

Am 31. März kündigte das Weiße Haus die Absicht Bidens an, eine "Rekordmenge" an Erdöl aus den strategischen Reserven in Höhe von einer Million Barrel pro Tag auf den Markt zu bringen. Die Pressestelle teilte mit:

"Nach Konsultationen mit Verbündeten und Partnern wird der Präsident ankündigen, dass in den nächsten sechs Monaten täglich durchschnittlich eine Million Barrel Öl auf den Markt gebracht werden."

Biden sagte auch, dass die USA beabsichtigen, die heimische Ölproduktion zu erhöhen. In der Erklärung heißt es:

"Es wird nun erwartet, dass die inländische Produktion in diesem Jahr um eine Million Barrel pro Tag und im nächsten Jahr um fast 700.000 Barrel pro Tag steigen wird."

Seinerseits erklärte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow, Russland wäre in der Lage, den Osten mit Öl zu versorgen, wenn die europäischen Länder auf russisches Rohöl verzichten würden. Er sagte:

"Sie wissen, dass es in Südostasien, im Osten, einen Markt gibt. Sicherlich werden die ausfallenden Angebote für Öl durch Angebote aus dieser Richtung, der östlichen Richtung, ausgeglichen werden."

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