Nordamerika

Medienbericht: NATO-nahe Marineschiffe verlieren "hochsensible" Geheimdaten

Zwei kanadische Marineschiffe haben in den vergangenen zwei Jahren Speichermedien mit streng geheimen Informationen, darunter auch Daten zur elektronischen Kriegsführung, verloren. Das ergab eine Untersuchung des kanadischen Rundfunks.
Medienbericht: NATO-nahe Marineschiffe verlieren "hochsensible" GeheimdatenQuelle: Reuters © Marit Hommedal/NTB Scanpix

Unter Berufung auf interne Sicherheitsbewertungen berichtete der öffentlich-rechtliche kanadische Sender CBC am Donnerstag, dass USB-Sticks, DVDs und eine Backup-Festplatte von zwei kanadischen Marineschiffen verschwunden seien. Und das obwohl die Sicherheitsmaßnahmen nach einem aufsehenerregenden Spionageskandal vor fast zehn Jahren deutlich verschärft wurden.

Der erste Vorfall soll sich im August 2020 ereignet haben und betraf Daten über die HMCS Fredericton. Diese Fregatte ist Berichten zufolge zur Unterstützung der NATO-Operation "Reassurance" in Osteuropa im Einsatz.

Laut CBC konnten bei der Überprüfung zwei fehlende DVDs nicht gefunden werden, die "hochsensible" Informationen enthielten – darunter auch Daten über Bedrohungsemitter, das heißt elektronische Geräte, die von den Schiffssystemen verwendet werden, um ankommende Raketen zu erkennen und abzuwehren. In einer Bewertung heißt es dazu:

"Die Möglichkeit einer unkontrollierten Weitergabe kann nicht ausgeschlossen werden, es scheint jedoch nicht zu einer unangemessenen Weitergabe gekommen zu sein."

Eine interne Untersuchung kam zu dem Schluss, dass der Datenverlust das nationale Interesse ernsthaft beeinträchtigen könnte, so der öffentlich-rechtliche Sender.

Anfang dieses Jahres wurde bei einer routinemäßigen Sicherheitsüberprüfung der HMCS Montreal der Verlust einer Festplatte festgestellt, auf der geheime Hochfrequenznachrichten für NATO-Operationen gespeichert waren. Das Verteidigungsministerium bestätigte gegenüber CBC, dass auch zwei USB-Sticks aus dem Sicherheitssafe der Fregatte verschwunden waren.

Das kanadische Verteidigungsministerium gab an, die USB-Sticks später wiedergefunden zu haben – einer davon soll technische Handbücher über ein nicht näher bezeichnetes Waffensystem enthalten haben. Die Behörde erklärte jedoch, dass die Handbücher veraltet seien.

Nach dem Vorfall von Mitte Oktober, der zu einer Untersuchung durch die Militärpolizei führte, war das gesamte Datenmaterial über sechs Wochen lang verschwunden. Ein namentlich nicht genannter Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte am Dienstag gegenüber CBC, dass die Festplatte vor Kurzem im Notfunkraum des Schiffes gefunden worden sei. Der Sender stellte fest, dass es keine Erklärung dafür gibt, wie sie an einem so "offensichtlichen Ort" aufgetaucht sei.

Obwohl das Versäumnis auf eine schlechte Buchführung zurückgeführt wurde, erklärte Kanadas Armeechef General Wayne Eyre in einem Interview mit CBC News, dass er über beide Vorfälle besorgt sei und dass das Militär ein "viel größeres Sicherheitsbewusstsein" entwickeln müsse.

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