Nordamerika

Studie zu Lockdown: Menschen litten, Vögel profitierten

Die COVID-19-Pandemie hat Vögeln völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Durch den Lockdown ausgebremste Städte haben durch ihre Ruhe die gefiederten Begleiter der Menschen wieder angelockt. Für die Umwelt war das ein gutes Zeichen. Solche Ergebnisse gewann eine Gruppe von Forschern.
Studie zu Lockdown: Menschen litten, Vögel profitiertenQuelle: Gettyimages.ru © picture alliance

Die COVID-19-Pandemie hat der Menschheit bereits viel Schaden zugefügt, allerdings ist das für Vögel nicht der Fall ist. Laut einer Studie nahm beispielsweise die Zahl der Vögel in den Städten während der Pandemie wieder stark zu. Das sei darauf zurückzuführen, dass die menschlichen Aktivitäten in den Städten durch den Lockdown drastisch sanken. Eine entsprechende Studie veröffentlichte die Fachzeitschrift Science.

Die größten Veränderungen in der Verhaltensweise der Vögel konzentrierten sich auf Autostraßen. Während die meisten Arten früher die Gebiete in der Nähe stark befahrener Straßen wegen der Luftverschmutzung und des Lärms gemieden hatten, kehrten viele Vögel in diese Gebiete zurück, sobald die Straßen wieder ruhiger wurden und die Menschen zu Hause blieben. Nicola Koper, eine Naturschutzbiologin an der Universität von Manitoba und Mitverfasserin der Studie, teilte mit:

"Dies deutet darauf hin, dass der Autoverkehr die Vögel verdrängt hat, und sobald man die Autos entfernt, kehren sie wieder zurück."

Koper und ihre Kollegen analysierten die Aufzeichnungen von mehr als 4,3 Millionen Vögeln, die von Freiwilligen über eBird, ein wissenschaftliches Datenerfassungsprogramm, beobachtet wurden. Die Forschungsergebnisse weisen nach, dass Vögel und andere Tiere vom Lockdown der Menschen nur profitierten. Jedoch betonte Nicola Koper:

"Verlorener Lebensraum ist schwer zu ersetzen, aber wir können etwas gegen den Autoverkehr tun."

Seit den 1970er Jahren waren in Nordamerika schätzungsweise 3 Milliarden Vögel verloren gegangen. Dies entspricht rund 30 Prozent der ursprünglichen Gesamtpopulation, wobei dafür sowohl der Verlust von Lebensräumen, der Einsatz von Pestiziden als auch der Klimawandel als Gründe für den starken Rückgang angesehen werden.

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