Gesellschaft

Deutsche Wildtier Stiftung: FFP2-Masken und Einweghandschuhe werden zu "Todesfallen für Wildtiere"

Küken strangulieren sich an Bändern von FFP2-Masken, die als Nistmaterial verwendet wurden. Fische verenden in Einweghandschuhen. In Mägen von Wild- und Haustieren finden sich Maskenreste. Die DWS mahnt: Wildtiere werden "durch COVID-19-Müll zu Opfern der Pandemie."
Deutsche Wildtier Stiftung: FFP2-Masken und Einweghandschuhe werden zu "Todesfallen für Wildtiere"Quelle: www.globallookpress.com © Cover Images/Keystone Press Agency

Die Deutsche Wildtier Stiftung (DWS) mahnt, Corona-Schutzausrüstung könne Wildtiere töten. In einer Pressemitteilung führt die Stiftung Beispiele auf, wie die "achtlos weggeworfenen Plastikhandschuhe" für Fische zu einer "Todesfalle" werden und sich Küken von Singvögeln "mit den Gummibändern von FFP2-Masken strangulieren", weil die Vogeleltern diese als "Nistmaterial ins Nest geschleppt haben, sowie von Igeln, die sich "mit ihren Beinchen im Masken-Müll verheddern" oder im "PP-Vlies der Einmalkittel ersticken".

Der DWS-Vorstand Klaus Hackländer äußert sich besorgt:

"Noch ist das ganze Ausmaß, das durch die unsachgemäße Entsorgung von Schutzmaterialien verursacht wird, nicht abzusehen. Doch schon jetzt steht fest, dass Wildtiere durch COVID-19-Müll zu Opfern der Pandemie werden."

Hackländer verweist auf eine Untersuchung eines niederländischen Teams des Naturalis Biodiversity Center und der Universität Leiden, die im Fachmagazin Animal Biology veröffentlicht worden sind. Die Forscher zeigen darin, welche Auswirkung weggeworfene Corona-Schutzausrüstung auf Wildtiere hat. Aufmacher der Studie war ein Fisch, der mit dem Maul voran im Daumen eines Latexhandschuhs steckte. Laut der Studie verschlucken unter anderem Haustiere – insbesondere Hunde – Schutzmasken. Einige Vogelarten nutzten sie zum Nestbau. Tiere würden geschwächt, weil sie sich verheddern, sagte die Studienleiterin Liselotte Rambonnet.

Die DWS hebt in ihrer Pressemitteilung besonders die Gefahren für Vögel hervor: Demnach klemmen sich insbesondere kleine Vögel "wie Rotkehlchen und Spatzen, aber auch Falken und Schwäne" mit den Haltegummis der Wegwerfmasken die Flügel ein oder verheddern sich mit ihren Füßen. "Die Gummis wickeln sich obendrein leicht um den Schnabel. Das alles hindert die Vögel an der Nahrungssuche und -aufnahme". Zudem fressen "Möwen, Enten und Schwäne, aber auch Säugetiere wie Füchse und Wildschweine unbeabsichtigt Reste verdreckter Schutzkleidung". Auch in den Verdauungsorganen von Haustieren wie Hunden und Katzen finden Tierärzte laut DWS "häufig Plastikreste, die sich als COVID-19-Schutzmaterial identifizieren lassen".

Klaus Hackländer warnt eindringlich:

"Die Folgen für unsere Wildtiere durch COVID-19-Müll sind nicht abzusehen. Aber das stille Sterben der Tiere durch unsachgemäß entsorgte Schutzkleidung hat längst begonnen."

Die Schlussfolgerung des DWS fällt allerdings verhalten aus. Es wird lediglich zur "Achtsamkeit im Umgang mit Schutzkleidung" aufgefordert. Masken und Plastikhandschuhe sollten fachgerecht "in reißfesten, dichten Müllsäcken" entsorgt werden. Ein Hinterfragen des massiven Einsatzes von Schutzausrüstung oder gar eine Kosten-Nutzen-Analyse finden nicht statt.

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