Nordamerika

USA: Ärzte in Florida werben vor der Presse für Impfung – Medien geben die Aktion als Streik aus

Eine Aktion der Ärzte in Florida zur Unterstützung der Impfkampagne in den USA hat eine heiße Diskussion über Fettleibigkeit und Medizinethik in sozialen Netzwerken ausgelöst. Schuld dafür tragen die Medien, die eine Pressekonferenz für einen Streik ausgegeben hatten.
USA: Ärzte in Florida werben vor der Presse für Impfung – Medien geben die Aktion als Streik ausQuelle: AFP © Octavio Jones/Getty Images

Etwa 75 Ärzte und Krankenschwestern in Palm Beach im US-Bundesstaat Florida versammelten sich am Montagmorgen vor ihrem Krankenhaus, um vor Fernsehteams für die lokalen Fernsehnachrichten aufzutreten und die Impfkampagne zu unterstützen. Sie verwiesen darauf, dass sie doppelt so viele Coronavirus-Patienten wie im letzten Jahr betreuen müssten und dass die meisten von ihnen ungeimpfte Erwachsene seien. Schließlich forderte das medizinische Personal die Einwohner auf, sich impfen zu lassen, weil sie "erschöpft" seien und "ihre Geduld und Ressourcen zur Neige gehen", wie es einer der Ärzte formulierte.

Die "Morning Joe"-Show vom Fernsehkanal MSNBC präsentierte die Veranstaltung als einen "Streik" – aus Protest gegen die Zahl der COVID-19-Krankenhauseinweisungen in Florida. Ein zweiminütiger Videoschnitt aus der TV-Show wurde dann noch auf Twitter geteilt, wo er unter anderem die Aufmerksamkeit des konservativen Aktivisten Ben Shapiro auf sich zog:

"Wenn dies die neue Politik ist, dass denjenigen, die sich selbst um ihre Gesundheitsprobleme nicht kümmern wollen, die ärztliche Behandlung verweigert wird, wird die Ausdehnung dessen sicher die Sichtweise auf Fettleibigkeit sein."

Das Tweet sorgte für eine Welle der Kritik. Viele Nutzer erwiderten, Fettleibigkeit sei nicht ansteckend und man könne sich dagegen nicht impfen lassen. Ein Vergleich mit COVID-19 sei deswegen ungerecht.

Einige Nutzer machten andere dagegen darauf aufmerksam, dass der Tweet, der die Diskussion über Fettleibigkeit und Medizinethik ausgelöst hatte, auf Fake News basiere. Die Ärzte nahmen an einer normalen Pressekonferenz teil und hatten keinen Streik ausgerufen:

"Wie Fake News fabriziert werden: Nachrichtenagenturen und Nutzer aus dem gesamten politischen Spektrum diskutieren einen vermeintlichen Streik von Ärzten in einem Krankenhaus in Palm Beach heute Morgen, die angeblich auf solche Weise auf die Zunahme von COVID-19-Fällen unter den Ungeimpften in Florida reagiert hätten."

Nach den jüngsten Angaben sind in Florida über 51 Prozent der Bürger vollständig geimpft. In den USA insgesamt beträgt die Impfrate über 52 Prozent.

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