Nordamerika

Benzinpreise zu hoch: USA fordern von OPEC Steigerung der Ölproduktion

In den USA steigen die Benzinpreise, was Washington dazu veranlasste, eine Steigerung der Ölproduktion von der Organisation erdölexportierender Länder zu fordern. Die Staatengruppe solle mehr tun, um den Aufschwung nach der Pandemie zu fördern.
Benzinpreise zu hoch: USA fordern von OPEC Steigerung der ÖlproduktionQuelle: AP © David Zalubowski

Die USA wollen die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) auffordern, die Rohölproduktion zu erhöhen, um die Benzinpreise zu senken und Engpässe zu vermeiden. Sie halten den derzeitigen Plan der Ländergruppe zur Produktionssteigerung für unzureichend. Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, soll am Mittwoch laut CNBC erklärt haben:

"Wir sprechen mit den relevanten OPEC+-Mitgliedern über die Bedeutung wettbewerbsfähiger Märkte bei der Preisgestaltung... Wettbewerbsfähige Energiemärkte werden eine zuverlässige und stabile Energieversorgung sicherstellen, und die OPEC+ muss mehr tun, um den Aufschwung zu unterstützen."

Dem Medienbericht zufolge betrachtet Washington die Entscheidung der OPEC und deren Partner vom Juli, die Ölproduktion schrittweise um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, als "einfach nicht genug" in einem "kritischen Moment der globalen Erholung" von der COVID-19-Pandemie.

Der US-Durchschnittspreis für eine Gallone Benzin lag am Mittwoch nach Angaben der American Automobile Association bei 3,186 US-Dollar, gegenüber 3,143 US-Dollar vor einem Monat und etwa einem US-Dollar pro Gallone mehr als vor einem Jahr. Im Mai lag der nationale Durchschnitt zum ersten Mal seit 2014 über drei US-Dollar pro Gallone. Washington ist der Ansicht, dass eine Erhöhung der Ölproduktion durch die OPEC+ dazu beitragen würde, dem derzeitigen Preisanstieg entgegenzuwirken.

Berichten zufolge sollen US-Beamte in dieser Woche mit Vertretern von Saudi-Arabien, einem der wichtigsten OPEC-Mitglieder, sowie mit Vertretern der Vereinigten Arabischen Emirate und anderer OPEC+-Mitglieder über eine mögliche Produktionssteigerung gesprochen haben.

Die OPEC+ traf die Entscheidung, ihre Ölproduktion auf dem Höhepunkt der Pandemiekrise im April 2020 zu drosseln, als der Markt aufgrund weltweiter Lockdowns überversorgt war. Das führte zu einem starken Rückgang der Ölpreise. Die Staatengruppe nahm daraufhin fast zehn Millionen Barrel pro Tag vom Markt, um die Preise anzukurbeln. In diesem Jahr, in dem sich die weltweite Nachfrage wieder normalisiert, wurden die Beschränkungen für die Ölförderung gelockert, und es kam auf dem Markt plötzlich zu einer Verknappung des Rohölangebots. Das trieb die Ölpreise auf über 70 US-Dollar pro Barrel.

Die Organisation und ihre Partner haben bereits damit begonnen, die Produktionskürzungen zu lockern und mehr Öl zu pumpen. Die halten jedoch immer noch etwa sechs Millionen Barrel pro Tag zurück, die sie von August 2021 bis Dezember 2022 schrittweise auf den Markt zurückbringen wollen.

Auch die US-amerikanischen Öl-Förderer waren während der Pandemie gezwungen, weniger zu pumpen. Ihre Fördermengen haben sich ebenfalls noch nicht normalisiert. Nach Angaben der Energy Information Administration lag die US-Ölproduktion im Mai dieses Jahres bei 11,2 Millionen Barrel pro Tag, während sie vor der Pandemie bei über 13 Millionen Barrel pro Tag lag.

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