Nordamerika

Project Veritas entlarvt, wie Facebook "Impfkritiker" unterdrückt

Laut einer Recherche, die am Montag von Project Veritas veröffentlicht wurde, unterdrückt Facebook hinter den Kulissen "Impfkritiker" und beschränkt die Reichweite von Kommentaren, die Bedenken über COVID-19-Impfungen äußern oder negative Erfahrungen teilen.

Die konservative US-amerikanische Enthüllungsplattform Project Veritas hat ein Video-Interview mit zwei anonymen Insidern veröffentlicht, die als Facebook-Mitarbeiter identifiziert wurden. Die Insider haben interne Facebook-Dokumente vorgelegt, in denen die Bemühungen der Tech-Plattform beschrieben werden, "die Exposition der Nutzer gegenüber Impfverweigerung drastisch zu reduzieren." Die durchgesickerten Dokumente deuten darauf hin, dass der Tech-Riese ein "Impfverweigerungs-Kommentar-Abstufungssystem" eingerichtet hat. Laut einem der Insider:

"Facebook verwendet Klassifikatoren in ihren Algorithmen, um bestimmte Inhalte als "impfzögerlich" zu bezeichnen, und ohne das Wissen des Benutzers weisen sie diesen Kommentaren eine Punktzahl zu. Das nennt sich VH-Score, Vaccine Hesitancy Score (Impfstoff-Zögerlichkeits-Ergebnis), und basierend auf diesem Ergebnis wird der Kommentar zurückgestuft oder in Ruhe gelassen."

"Project Veritas"-Gründer James O'Keefe erzählte seinen Anhängern am Montag, dass er keinen möglichen Verteidigungsweg für Facebook gegen diese Anschuldigungen sieht. O'Keefe sagte:

"Ich frage mich wirklich, wie Mark Zuckerberg in der Lage sein wird, dies zu verteidigen. Seine eigenen Mitarbeiter kommen zu Project Veritas, weil sie das Fehlverhalten, das sie an ihrem Arbeitsplatz erleben, nicht ertragen können."

Laut der US-Zeitung The Washington Times hat ein Facebook-Sprecher die Vorwürfe nicht dementiert, sondern mit der Aussage geantwortet, dass die Richtlinie bekannt gegeben wurde. Der Sprecher betonte:

"Wir haben diese Richtlinie proaktiv auf unserem Firmenblog angekündigt und auch unser Hilfe-Center mit dieser Information aktualisiert."

Unter dem Stufensystem des Unternehmens, so der Insider, können Kommentare unterdrückt werden, wenn sie das "Impfstoff-Narrativ" in Zweifel ziehen, indem sie sich gegen die Impfstoffe aussprechen oder diese in Frage stellen. Laut dem Insider:

"Es passt nicht zum Narrativ. Das Narrativ ist, holt euch den Impfstoff, der Impfstoff ist gut für euch. Jeder sollte ihn bekommen. Und wenn man es nicht tut, wird man als Feind der Gesellschaft abgestempelt."

Die zweite Stufe von Facebooks Klassifizierungssystem, Stufe 2, beschrieben als "indirekte Entmutigung", umfasst diejenigen, die Impfstoffalternativen wie Herdenimmunität fördern oder "potenziell oder tatsächlich wahre Ereignisse oder Fakten" teilen, wie kritische Studien oder Beschreibungen ihrer eigenen schmerzhaften Nebenwirkungen. Der Insider sagte:

"Im Grunde genommen wird Ihr Kommentar unterdrückt werden. Wie groß das Ausmaß dieser Unterdrückung ist, ist schwer zu sagen. Wir müssen es von Fall zu Fall betrachten. Sie nennen es eine 'Positionsänderung'."

"Project Veritas"-Gründer James O'Keefe, der im April dauerhaft von Twitter verbannt wurde, weil er angeblich "gefälschte Konten" verwendet hatte, was er vehement bestritt, stellte fest, dass Facebook-CEO Mark Zuckerberg sich persönlich in einem Livestream-Video vom Juli, das Project Veritas erhalten hatte, besorgt über die "langfristigen Nebenwirkungen" von Impfstoffen äußerte. O'Keefe sagte:

"Zuckerberg schien seine Meinung zu ändern, sich in der Frage der Impfstoffe zu entwickeln. Diese (neue) Facebook-Richtlinie selbst hätte Zuckerberg daran gehindert, das zu sagen, was er noch vor ein paar Monaten gesagt hat. Ziemlich verrückt."

Der zweite Facebook-"Insider", der als Datencenter-Ingenieur identifiziert wurde, verglich die Unterdrückung offener Impfstoff-Kommentare durch das Unternehmen mit "einer Beziehung mit jemandem, der kontrollierend und beleidigend ist". Der zweite Insider erklärte:

"Es ist die Plattform, die sie aufbauen wollen. Es ist die Gemeinschaft, die sie aufbauen wollen. Sie wollen eine Gemeinschaft aufbauen, in der sich jeder unterordnet, und nicht eine, in der Menschen einen offenen Diskurs und Dialog über die persönlichsten und privatesten und intimsten Entscheidungen führen können, mit denen jeder in seinem Leben konfrontiert werden könnte, nämlich in Bezug auf den eigenen Körper, die eigene Gesundheit."

Facebook kündigte im März eine Kampagne an, um im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Kinderkrankenhaus in Boston Menschen über seine Apps mit Impfungen in Verbindung zu bringen sowie zu versuchen, "Impfstoff-Fehlinformationen" zu reduzieren. Im März betonte Facebook:

"Aufbauend auf unserem Ziel, maßgebliche Informationen über COVID-19-Impfstoffe zu fördern, haben wir mehrere temporäre Maßnahmen implementiert, um die Verbreitung von potenziell schädlichen COVID-19- und Impfstoff-Informationen während der Pandemie weiter einzuschränken."

Als Teil der #ExposeFacebook-Serie im Juni 2020 enthüllte Project Veritas, wie Facebook-Mitarbeiter angewiesen wurden, Pro-Trump-Inhalte auf der Seite zu überwachen, zu beschatten und zu löschen. Anfang Mai gab das Facebook Aufsichtsgremium bekannt, dass das Unternehmen entschieden hat, das Verbot der Plattform für den ehemaligen Präsidenten Donald Trump aufrechtzuerhalten, der nach dem Aufruhr am 6. Januar offline geschaltet wurde.

Mehr zum ThemaRedfish-Zensur: Ist Facebook so sehr bemüht, "Russland eins auszuwischen"?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.