Nordamerika

Leckere Impfung: New Yorker Bürgermeister wirbt mit Burger und Fritten fürs Impfen

Nicht nur hierzulande macht man sich auf höchster Ebene Gedanken dazu, wie sich die Impfbereitschaft durch spezielle Anreize erhöhen lässt. In den USA beschreitet man nun neue Wege. Nicht nur Liebe geht nach Ansicht des New Yorker Bürgermeisters durch den Magen, sondern auch die Bereitschaft, sich gegen SARS-CoV-2 impfen zu lassen.

Was tun, um die Impfbereitschaft bei sinkenden "Infektionszahlen" zu fördern? Hierzulande war es die Berliner Humboldt-Universität, die der Bundesregierung diesbezüglich einige Empfehlungen aussprach. Es seien vor allem Freiheiten, aber auch Geldgeschenke (die Rede ist von 50 Euro), die bei dem einen oder anderen dafür sorgen könnten, die eigene Impfmüdigkeit zu überdenken. Laut Robert Koch-Institut braucht es nicht mehr 'nur' eine 60- bis 70-prozentige "Durchimpfung" der Gesellschaft, sondern 80 Prozent.

In den USA versucht man es ebenfalls mit Anreizen und setzt ganz neue Maßstäbe. So etwa die Fast-Food-Kette Shake Shack. Seit Donnerstag haben die Einwohner New Yorks die Möglichkeit, einen Gutschein für eine kostenlose Portion Pommes frites zu ergattern – und das bis zum 12. Juni. Voraussetzung: Sie müssen bereit sein, sich bei einer mobilen Impfstation gegen COVID-19 impfen zu lassen. Erbringen die Bürger New Yorks den entsprechenden Impfnachweis, gibt es bei der Bestellung des speziellen "Shack Burgers" die Fritten kostenlos oben drauf.

Eine offensichtlich bestechende Idee, die prompt vom New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio prominent aufgegriffen wurde. Während einer virtuellen Pressekonferenz verdrückte de Blasio vor laufender Kamera gleich selbst Burger und Fritten, um dem Impf-Marketing Vorschub zu leisten. Kauend und schmatzend preist der US-Bürgermeister den PR-Kniff der besonderen Art an:

"Pommes gratis, wenn man sich impfen lässt? Ich wurde geimpft. Soll das heißen, ich könnte diese leckeren Pommes bekommen? Moment mal, es gibt auch ein Burger-Element dazu?"

Anschließend schnappt sich den Blasio einen Burger und fordert die Bewohner der US-Metropole dazu auf, bei der Impfentscheidung an den schmackhaften Burger zu denken.

"Ich möchte, dass Sie sich den Burger ansehen und darüber nachdenken – noch einmal, einige Leute lieben Hamburger, andere nicht, und wir wollen alle Lebensweisen respektieren – aber wenn Sie das anspricht, denken Sie einfach daran, wenn Sie an Impfungen denken."

"Mmm, Impfungen" fährt der kauende US-Demokrat fort und lässt seiner Begeisterung freien Lauf:

"Ich bekomme gerade ein sehr gutes Gefühl beim Thema Impfen".

Am Mittwoch sprachen die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) eine Empfehlung für die Gabe des Corona-Impfstoffes von BioNTech/Pfizer für Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren aus. Damit erhöht sich die Zahl der für eine Impfung gegen COVID-19 infrage kommenden US-Amerikaner. Bislang wurden im Großraum New York City mehr als sieben Millionen Impfungen verabreicht. Fast 3,1 Millionen der Einwohner der Stadt und damit mehr als 37 Prozent der Bevölkerung sowie 46 Prozent der über 18-Jährigen sind demzufolge seit Donnerstag vollständig geimpft.

Dazu erklärte de Blasio:

"Eine Menge Leute sind bereit, geimpft zu werden; sie brauchen nur einen kleinen zusätzlichen Anreiz, und das tun wir jetzt."

Ende April berichtete der US-Nachrichtenkanal ABC, dass das Impftempo in den USA zurückgegangen sei. Dies deute darauf hin, dass die USA von einer Phase "der verzweifelten Impfstoffsuche zu einer Phase der aggressiven staatlichen Aufklärungsarbeit" übergingen, um diejenigen zu überzeugen, die noch keinen Termin vereinbart haben. Zuletzt zog die Impfquote demzufolge jedoch wieder an. Dennoch, etwa ein Fünftel der US-Bürger will sich nicht impfen lassen.

In Sachen impfen ging auch der Gouverneur des US-Bundesstaates Ohio, Mike DeWine, zuletzt neue Wege. So wird unter allen erwachsenen Bürgern Ohios, die sich ein Corona-Vakzin spritzen lassen, ab Ende Mai jeden Mittwoch ein Gewinner ausgelost. Gouverneur DeWine erklärt die Spielregeln:

"Um zu gewinnen, müssen Sie am Tag der Ziehung mindestens 18 Jahre alt oder älter sein. Sie müssen einen Wohnsitz in Ohio haben. Und Sie müssen vor der Ziehung geimpft werden."

Den glücklichen Gewinnern winken eine Million US-Dollar Preisgeld. Finanziert wird die Lotterie aus dem Corona-Hilfspaket der Regierung, erklärte der Gouverneur. Die Corona-Lotterie soll fünf Wochen dauern. Auch für die Jugend hat DeWine offensichtlich ein verlockendes Angebot in petto. Sie können ein Stipendium für vier Jahre an einer staatlichen Universität im Land gewinnen.

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