Nordamerika

USA lassen BioNTech/Pfizer-Impfstoff für Kinder ab zwölf Jahren zu

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat die Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer auch für Kinder von 12 bis 15 Jahren zugelassen. US-Präsident Joe Biden sprach von "vielversprechender Entwicklung" im Kampf gegen das Virus.
USA lassen BioNTech/Pfizer-Impfstoff für Kinder ab zwölf Jahren zuQuelle: Reuters © Shawn Rocco / Duke Health

Der deutsche Impfstoffhersteller BioNTech und sein US-Partner Pfizer hatten vor einigen Wochen mitgeteilt, dass eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren in den USA eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt habe. Nun ließ die US-Arzneimittelbehörde FDA den Corona-Impfstoff auch für diese Altersgruppe zu. Die bereits bestehende Notfallzulassung zur Verabreichung ab 16 Jahren sei entsprechend angepasst und erweitert worden, teilte die FDA am Montag mit. Anfang April hatten BioNTech und Pfizer einen entsprechenden Antrag bei der Behörde eingereicht.

Die amtierende FDA-Kommissarin Dr. Janet Woodstock erklärte am Montag:

"Die heutige Entscheidung ermöglicht es, eine jüngere Bevölkerung vor COVID-19 zu schützen, was uns der Rückkehr zu einem Gefühl der Normalität und der Beendung der Pandemie näherbringt."

Eltern und Erziehungsberechtigte könnten sicher sein, dass die Behörde eine "strenge und gründliche Überprüfung aller verfügbaren Daten vorgenommen hat, wie wir es bei allen unseren COVID-19-Impfstoff-Notfallgenehmigungen getan haben", fügte die FDA-Kommissarin hinzu.

Die bekannten und potenziellen Vorzüge des Impfstoffes von BioNTech/Pfizer bei Personen ab zwölf Jahren würden die bekannten und potenziellen Risiken überwiegen, was die Verwendung des Impfstoffes in dieser Bevölkerungsgruppe rechtfertige, heißt es weiter in der Mitteilung der Behörde.

US-Präsident Joe Biden sprach von "einer vielversprechenden Entwicklung in unserem Kampf gegen das Virus". Eltern, die ihre Kinder schützen wollten, seien diesem Ziel mit der Notfallzulassung des Präparates einen Schritt nähergekommen. Biden fügte mit Blick auf die Fortschritte bei den Impfungen hinzu:

"Das Licht am Ende des Tunnels wächst, und heute wurde es ein wenig heller."

Vor den USA hatte schon etwa Kanada das Präparat auch für 12- bis 15-Jährige freigegeben. Bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA liegt ebenfalls ein entsprechendes Gesuch, die Prüfung könnte noch bis Anfang oder Mitte Juni dauern. In der EU darf das Mittel von BioNTech/Pfizer bislang nur Menschen ab 16 Jahren gespritzt werden.

Pfizer veröffentlichte Ende März die Daten einer klinischen Studie mit 2.260 Teilnehmern im Alter zwischen 12 und 15 Jahren. Die Wirksamkeitsrate lag demnach bei 100 Prozent. Keiner der Teilnehmer, die den Impfstoff erhalten hätten, sei an COVID-19 erkrankt. Unter den Teilnehmern, die eine Placebo-Impfung erhielten, seien es 18 gewesen. Die Impfung sei zudem auch gut vertragen worden.

Leichte Nebenwirkungen seien nach der zweiten Dosis häufiger aufgetreten als nach der ersten und umfassten demnach Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Fieber und Gelenkschmerzen, hieß es seitens der FDA. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren entsprochen.

Nach Angaben der US-Behörden seien bis zum 30. April etwa 1,5 Millionen Corona-Fälle bei Kindern im Alter von 11 bis 17 Jahren landesweit registriert worden. Kinder litten in der Regel eher unter leichten Symptomen im Vergleich zu Erwachsenen. Während die 11- bis 17-Jährigen etwa 4,5 Prozent der Gesamtzahl der Corona-Fälle in den USA ausmachten, sind es bei Kindern unter 17 Jahren weniger als 0,1 Prozent der Todesfälle infolge einer COVID-19-Erkrankung.

Ein beratendes Komitee der Gesundheitsbehörde CDC soll voraussichtlich am Mittwoch darüber abstimmen, ob es die Verwendung des Impfstoffes bei Kindern im Alter von 12 bis 17 Jahren empfiehlt, wie von der FDA bereits genehmigt. Sobald diese Empfehlung ausgesprochen ist, plant die Regierung von Präsident Joe Biden, Dosen so schnell wie möglich an die neue Altersgruppe über Apotheken, Hausärzte und Kinderärzte zu verabreichen.

Später in diesem Jahr könnte auch noch der Impfstoff von Moderna für Kinder verfügbar sein. Die Behörden warten derzeit auf die Ergebnisse einer klinischen Studie des US-Unternehmens für 12- bis 17-Jährige. Das Corona-Mittel wird derzeit an Amerikaner über 18 Jahre verabreicht. 

Die Biden-Administration plant gar, bis Anfang nächsten Jahres mit der Impfung von Kindern unter 12 Jahren zu starten. Die Unternehmen BioNTech und Pfizer untersuchen weiterhin die Wirkung sowie Sicherheit ihres Corona-Präparates bei Kindern zwischen sechs Monaten und elf Jahren. Das Mainzer Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass belastbare Daten dazu bis September verfügbar sein werden.

Mehr zum Thema - Israel: Mehrere Fälle von Herzmuskelentzündung nach BioNTech/Pfizer-Impfung werden untersucht

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.