Nordamerika

Kein Fahrer hinter dem Lenkrad – Elon Musk äußert sich zum tödlichen Tesla-Unfall

Tesla-Chef Elon Musk äußerte sich zum tödlichen Tesla-Unfall vom Samstag nahe Houston in Texas und behauptet, der Autopilot wäre nicht eingeschaltet worden. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) sowie das National Transportation Safety Board (NTSB) haben sich nun in die Untersuchung eingeklinkt.
Kein Fahrer hinter dem Lenkrad – Elon Musk äußert sich zum tödlichen Tesla-UnfallQuelle: Reuters © SCOTT J. ENGLE/Mike Blake/File Photo

RT DE berichtete gestern über einen tödlichen Unfall mit einem 2019er Tesla Model S, der am Samstagabend in der Nähe von Houston in Texas gegen einen Baum prallte. Polizeibeamte am Unfallort stellten bei der Untersuchung des Wracks fest, dass kein Fahrer hinter dem Lenkrad des zerstörten Tesla saß. Nun hat sich Elon Musk per Twitter zum Unfall geäußert. Musk reagierte auf einen Twitter-Nutzer, der einen Bericht des Wall Street Journal über den tödlichen Unfall kommentiert hatte. Musk behauptete:  

"Die bisher sichergestellten Datenprotokolle weisen darauf hin, dass der Autopilot nicht aktiviert war."

Der Autor des ursprünglichen Tweets, auf den Musk damit reagierte, erklärte außerdem, dass ein Fahrer den Fahrersitz belasten und alle zehn Sekunden das Lenkrad berühren müsse, um den Autopiloten zu aktivieren. Ein Youtube-Video im untenstehenden Tweet zeigt dagegen, dass tatsächlich kein Fahrer auf dem Fahrersitz und am Lenkrad erforderlich ist, um den Autopiloten eines Tesla aktiviert zu halten.

Diese Art präventiver Andeutungen durch Elon Musk ist bei den Regulierungsbehörden tendenziell bereits verpönt. Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) und das National Transportation Safety Board (NTSB) sind sich des tödlichen Tesla-Unfalls mit zwei Toten bewusst, der sich am Samstagabend in Texas ereignet hatte. Beide Behörden schicken Ermittler, um eine Sicherheitsanalyse durchzuführen. In einer Erklärung gegenüber dem Nachrichtensender CNBC, teilte die NHTSA mit:

"Die NHTSA ist sich des tragischen Unfalls bewusst, in den ein Tesla-Fahrzeug außerhalb von Houston, Texas, verwickelt war. Die NHTSA hat sofort ein spezielles Crash-Untersuchungsteam eingesetzt, um den Unfall zu untersuchen. Wir arbeiten aktiv mit den örtlichen Polizeibehörden und Tesla zusammen, um mehr über die Details des Unfalls zu erfahren und werden entsprechende Schritte unternehmen, sobald wir mehr Informationen haben."

Die NTSB ihrerseits twitterte am Montagnachmittag, dass ihr Untersuchungsteam "in Koordination mit dem Harris County Precinct 4 Constable's Office" eine "Sicherheitsuntersuchung des tödlichen Tesla-Fahrzeugunfalls am 17. April 2021 in der Nähe von Spring, Texas" durchführen werde.

Weiter meinte die NTSB, ihre "Untersuchung würde sich auf den Betrieb des Fahrzeugs und das Feuer nach dem Unfall konzentrieren. Die NTSB-Ermittler werden im Laufe des Nachmittags in der Gegend eintreffen."

Um genau zu aufzuklären, was geschehen ist, sagte Mark Herman, Harris County Precinct 4 Constable's Officer, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Polizei am Dienstag Durchsuchungsbefehle bei Tesla Inc. einreichen wird, um Daten von einem Model S zu sichern, das in Texas kollidiert ist.

Er reagierte damit auf einen Tweet von Tesla-CEO Elon Musk, der verbreitete: "Die bisher sichergestellten Datenprotokolle zeigen, dass der Autopilot nicht aktiviert war."

Herman zeigte sich recht skeptisch. "Wenn er das twittert, wenn er die Daten bereits gewonnen hatte, so hat er uns das nicht gesagt. Wir werden gespannt auf diese Daten warten", sagte Herman gegenüber Reuters. "Wir haben Zeugenaussagen von Leuten, die sagten, dass sie losgefahren waren, um das Fahrzeug ohne Fahrer zu testen und dem Freund zu zeigen, wie es selbst fahren kann", so Herman weiter.

Der Aktienkurs von Tesla fiel gestern in New York um 3,4 Prozent, wobei Analysten diesen Unfall als Ursache nannten.

Mehr zum ThemaInvestor verklagt Tesla-Chef Musk wegen "erratischer" Tweets

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.